Schutz vor hitzebedingten Gesundheitsfolgen am Arbeitsplatz

Das Projektteam HibeBB: Dr. Marija Jović Mihanović (ISL), Rainer Müller (ISL), Uta Kühne (SMI), Kim Hartmann (BAB), Prof. Dr.-Ing. Uwe Arens (SMI) Quelle: Ann-Kristin Hitzemann Copyright: Hochschule Bremerhaven

Das Smart Mobility Institute (SMI) der Hochschule Bremerhaven hat das Forschungsprojekt „HibeBB – Hitzeschutz besonders exponierter Berufsgruppen im Bundesland Bremen“ gemeinsam mit dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik Bremen (ISL) initiiert. Ziel ist die Entwicklung von Maßnahmen zum Schutz vor hitzebedingten Gesundheitsfolgen am Arbeitsplatz. Die Projektergebnisse sollen bis Anfang 2027 vorliegen

Der Klimawandel führt zu einer messbaren Zunahme von Wetterextremen in Europa. Steigende Temperaturen und häufigere Hitzeperioden stellen eine wachsende Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Die gesundheitlichen Folgen reichen von Sonnenstich und Hitzekrämpfen bis zum lebensbedrohlichen Hitzeschlag. Zusätzlich beeinträchtigt Hitze die psychische Gesundheit und erhöht das Unfallrisiko. Insbesondere Beschäftigte mit einem großen Anteil an Außentätigkeiten gehören zu den besonders betroffenen Personengruppen.

Das Smart Mobility Institute (SMI) der Hochschule Bremerhaven hat das Forschungsprojekt „HibeBB – Hitzeschutz besonders exponierter Berufsgruppen im Bundesland Bremen“ gemeinsam mit dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik Bremen (ISL) initiiert. Ziel ist die Entwicklung von Maßnahmen zum Schutz vor hitzebedingten Gesundheitsfolgen am Arbeitsplatz. Die Projektergebnisse sollen bis Anfang 2027 vorliegen.

„Vielen Unternehmen sind die gesundheitlichen Folgen steigender Umgebungstemperaturen unbekannt“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Uwe Arens, der das Projekt leitet. „Daher geht es in dem Projekt auch darum, Informations- und Kommunikationskonzepte für die Bremer Unternehmen zu erarbeiten“.

Die Projektergebnisse schließen Fortbildungsangebote für Sicherheitsingenieure und Betriebsärzte in Bremer Unternehmen ein. HibeBB solle damit zur Gesunderhaltung der Beschäftigten beitragen und die Leistungsfähigkeit der Unternehmen sichern. Es sei laut Prof. Arens zu erwarten, dass die Projektergebnisse auch über das Bundesland Bremen hinaus relevant sein werden.

Nicht nur Unternehmen bereiten sich mit Maßnahmen auf Wetterextreme vor. Auch immer mehr Kommunen entwickeln Pläne, um die Bevölkerung zu schützen. Das Land Bremen hat im September 2024 den Hitzeaktionsplan Bremen-Bremerhaven verabschiedet. Dieser umfasst verschiedene Aktivitäten, die von der Information der Bevölkerung über die Bewältigung von Akutereignissen bis hin zu städtebaulichen Maßnahmen reichen. Ein Fokus liegt auf dem Hitzeschutz besonders exponierter Berufsgruppen in Bremer und Bremerhavener Unternehmen. Dabei sollen die Projektergebnisse von HibeBB unterstützen.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) durchgeführt. Das ISL verfügt über umfangreiche Expertise in der Entwicklung von Maßnahmen zur Klimaanpassung, unter anderem aus dem Projekt „BREsilient – Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen“. „In BREsilient wurde deutlich, dass die maritime Wirtschaft & Logistik durch Starkregen, Sturm und Hitze betroffen ist und hierfür Anpassungsmaßnahmen benötigt werden“ berichtet Rainer Müller, Projektmanager am ISL.