Das Catering für die jeweils rund 1.200 Gäste muss nach Umweltgesichtspunkten optimiert sein. Ökostrom zu 100 Prozent ist ein Muss. Und bei Putz- und Reinigungsmitteln, Toilettenpapier, Servietten und Handtüchern gibt es auch keine Kompromisse: Sie müssen umweltfreundlich produziert oder aus wiederverwertetem Material hergestellt sein. Wer in den Jahren 2023 bis 2028 den Deutschen Umweltpreis ausrichten will, muss mehr vorzuweisen haben, als nur ein „grünes Mäntelchen“.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) verleiht die höchste unabhängige Umweltauszeichnung Europas jährlich und ruft nun zum Wettbewerb um die Veranstaltungsorte auf. Die Bewerbungsformulare können bis zum 30. April eingereicht werden. „Attraktive Veranstaltungsorte mit einem überzeugenden ökologischen Gesamtkonzept haben gute Chancen, den Zuschlag zu bekommen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.
DBU will Vorreiterrolle bei nachhaltigen Großveranstaltungen einnehmen
Neben dem Erfüllen der technischen und räumlichen Grundanforderungen sollten sich die Bewerber am Nachhaltigkeitskodex der Veranstaltungswirtschaft „fairpflichtet“ orientieren. DBU-Ziel sei es, weitere Organisationen auf die ressourcensparenden ‚Green Meetings‘ aufmerksam zu machen, diese weiter zu etablieren und ein auch ökonomisch tragfähiges Zeichen für mehr nachhaltiges Handeln in der Veranstaltungsbranche zu setzen, so Bonde. Die DBU fördere nicht nur umweltfreundliche Projekte, sondern lege auch Wert darauf, eigene Veranstaltungen umweltverträglich zu gestalten. „Wir wollen eine Vorreiterrolle bei nachhaltigen Großveranstaltungen einnehmen“, sagt Bonde. „Deshalb achten wir nicht nur bei Veranstaltungen in unserem Haus, sondern auch beim Durchführen von Tagungen, Messen wie der ‚Woche der Umwelt‘ im Park von Schloss Bellevue und den Umweltpreis-Verleihungen darauf, den vom German Convention Bureau und dem Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren initiierten Nachhaltigkeitsstandard einzuhalten.“
Umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen
Die Bewerber sollten die Konzepte für nachhaltige Veranstaltungen dauerhaft in alle Abläufe und Entscheidungen einbinden. „Green Meetings“ zeichneten sich etwa durch energiesparende Klima- und Lüftungsanlagen oder Beleuchtung mit LED-Technik aus. Zudem sollten möglichst viele Gäste umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen können – Bahnhof und Hotels sollten deshalb gut mit Bus und Bahn zu erreichen sein.
2019 Umweltpreisverleihung am 27. Oktober in Mannheim
Die DBU ehrt mit ihrem Umweltpreis, der in den letzten Jahren immer durch den Bundespräsidenten überreicht wurde, Persönlichkeiten für ihre herausragenden Leistungen und den Einsatz im Umweltschutz. Die Auszeichnung wendet sich an Personen, deren innovative Produkte und technische Prozessverbesserungen, erfolgreiche Forschungsergebnisse oder Lebensleistung im Zeichen eines nachhaltigen Umweltschutzes stehen. Die Festveranstaltung, zu der rund 1.200 geladene Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft kommen, findet am letzten Sonntag im Oktober und jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. In diesem Jahr ist am 27. Oktober Mannheim Veranstaltungsort, 2020 Hannover, 2021 Darmstadt und 2022 Magdeburg. Informationen und Bewerbungsformulare für den Wettbewerb unter https://www.dbu.de/umweltpreisOrte.