In diesen Tagen kommt die Krötenwanderung in vielen Teilen Deutschlands zu ihrem Höhepunkt. Autofahrer sollten darum jetzt ganz besonders gut aufpassen. „Das gilt vor allem für tiefere und wärmebegünstigte Lagen“, so Sascha Schleich, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik. „In den höheren und kühleren Lagen wird es noch dauern, bis die nächtlichen Temperaturen geeignet sind.“
Der NABU bittet, an Amphibienwanderstrecken maximal 30 Stundenkilometer zu fahren. Denn die Tiere können nicht nur durch direktes Überfahren zu Tode kommen, sondern auch wenn Fahrzeuge sehr schnell an Wanderstrecken unterwegs sind. Bei höheren Geschwindigkeiten erzeugen Autos einen so hohen Luftdruck, dass die inneren Organe von Fröschen, Kröten und Molchen platzen und die Tiere qualvoll verenden. Nimmt man Rücksicht, wird auch der Einsatz der vielen Menschen weniger gefährlich, die sich ehrenamtlich um Amphibienschutzzäune kümmern, Kröten und Frösche aus den Sammeleimern retten und sicher über die Straßen bringen.
„Unsere ehrenamtlichen Helfer sind meist bei Dunkelheit in den Abend- und frühen Morgenstunden unterwegs“, so Schleich. „Fahren Sie vorsichtig und achten Sie auf Warnschilder, Tempolimits und Umleitungen.“
Dem Amphibientod auf unseren Straßen den Kampf angesagt
Seit vielen Jahren haben Naturschützer dem Amphibientod an unseren Straßen den Kampf angesagt. Jahr für Jahr sind Naturschutzgruppen aktiv, stellen Fangzäune auf, tragen Kröten über die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. Diese ehrenamtliche Arbeit ist auf zahlreiche Helferinnen und Helfer angewiesen. Der NABU bietet deshalb Sonderseiten zum bundesweiten Wandergeschehen an. Dort gibt es neben aktuellen Meldungen über besondere Ereignisse und seltene Arten auch eine bundesweite Datenbank, die über den Standort von Krötenzäunen und Aktionen informiert und wo Helfer gebraucht werden.