Preis für den „Ein Tausendbaum“

Der "Ein Tausendbaum" für bessere Atemluft in den Städten Foto: Lippert

Der Frankfurter Umwelttechniker Jochen Lippert ist Preisträger des Wissenschafts- und Innovationspreis des „Zukunftsforum Luft 2019“. Sein „Ein Tausendbaum“ basiert auf den Funktionen der Natur. So kommen beim „Ein Tausendbaum“ kommt neben verschiedenen Pflanzen auch ein aktives Filtersystem zum Einsatz, dass mit Wasser durchspült wird. Die abgegebene Luft ist -wie nach einem Regenschauer- auf diese Weise nicht nur fast vollständig von Schadstoffen (Feinstaub, NOx, u.v.m.) gereinigt, die Luft ist auch noch durch das Wasser gekühlt und schafft somit ein angenehmes Mikroklima am Standort. Das ist insbesondere an heißen Sommertagen sehr angenehm. Jochen M. Lippert legt höchste Ansprüche auf umweltgerechte Funktion und Design.

1ter von links:  Jochen Lippert (Preisträger), Mitte: Norbert Hartung Geschäftspartner von Jochen Lipper Links: Prof. Dr, Jörg Hoffmann, Hochschule Osnabrück.

Der „Ein Tausendbaum“ ist daher nicht wie eine leblose Maschine, sondern wie ein Baum gestaltet.

Die integrierten Pflanzen schaffen durch die Blätter und Wurzeln neben dem natürlichen Effekt eines Filters sowie der Produktion von Sauerstoff auch noch den Lebensraum für Bienen und andere Insekten, die sonst aus unseren Städten immer mehr verdrängt werden. Der „Ein Tausendbaum“ ist optisch so ansprechend, dass er sich ideal in unser Stadtbild integrieren lässt. Der „Baum“ kann aber auch „indoor“, d.h. in Büros und Produktionsgebäuden, eingesetzt werden. Er verschönert nicht nur den Arbeitsplatz, er lässt uns nicht nur im Alltag, sondern auch bei der Arbeit frei durchatmen und hält uns mit guter Luft gesund! Zu dem Namen führte ein Erlebnis in Südfrankreich, wo Lippert einen Baum sah, der dem Vernehmen nach 1000 Jahre alt gewesen sei. Dieser Baum hatte durch einen Sturm schwer gelitten und hatte seine Krone verloren. Er trieb aber neu aus und inspirierte Lippert zu dem späten Design seiner Anlage und zur Namensgebung.

Deutsch-malaiische Zusammenarbeit in Sachen Luftreinhaltung

Der Preis wird vom Zukunftsforum Luft, unter Schirmherrschaft des niedersächsischen Wissenschaftsministers Björn Thümler, vergeben, einer Initiative des Europäischen Fachverbandes für Luftreinhaltung & Entstaubungstechnik e.V. Das Zukunftsforum fand in diesem Jahr zum zweiten Mal in Osnabrück in den Räumen des Zentrums für Umwelt und Kommunikation der Bundesstiftung Umwelt statt. Ziel der Veranstaltung ist es, das Zusammenwirken von Unternehmen, Wissenschaft und Politik zu verbessern, um so Initiativen und Projekte zu Verbesserung der Luftqualität zu unterstützen. Der Kongress, eröffnet von Landrat Dr. Michael Lübbersmann, wurde von Wissenschaftlern und Unternehmen aus ganz Deutschland besucht. Darüber hinaus gab es auch einen Gastsprecher aus Südostasien. Aus Malaysia kam der dort führende Staub- und Klimaforscher Prof. Low machte sich, zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Jörg M. Hoffmann aus Osnabrück, für eine deutsch-malaiische Zusammenarbeit in Sachen Luftreinhaltung stark.