International hochrangig besetzte Konferenz an der Universität Mannheim erörtert unter den Stichworten „Globale Krisen und Sozialpolitik: Konflikte, Migration und Klimawandel“ aktuelle Herausforderungen.
Der Klimawandel und die Frage, wie wir mit unserer Umwelt umgehen, wurde in wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen zur Sozialpolitik lange Zeit ignoriert. Wie Ian Gaugh, Professor für Sozialpolitik an der London School of Ecomomics, erklärt, sind heute für viele Menschen wichtige Zukunftsfragen, individuelle Ängste und das Bedürfnis nach mehr Sicherheit anders als früher auch auf den Klimawandel bezogen. Dadurch entstehen neue Herausforderungen für den modernen Wohlfahrtsstaat. Unser individuelles Wohlbefinden und unser Sicherheitsempfinden hängen immer mehr davon ab, wie Sozialpolitik und Umweltfragen miteinander verbunden werden.
Wie wichtig die Wissenschaft die Verbindung dieser Zukunftsfragen inzwischen nimmt, zeigt sich daran, dass die Jahreskonferenz eines Forschungskomitees der Internationalen Soziologischen Vereinigung ihren Blick genau auf dieses Thema richtet. Unter den Stichworten „Globale Krisen und Sozialpolitik: Konflikte, Migration und Klimawandel“ findet am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialpolitik der Universität Mannheim vom 28. bis 30. August die internationale Tagung des Komitees „Poverty, Social Welfare and Social Policy“ statt. Einige der Schwerpunkte der Tagung sind explizit auf die Entwicklung einer öko-sozialen Agenda ausgerichtet. Wie Professor Gaugh, der einen der Hauptvorträge hält, ausführt, muss die Frage der Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit über eine nachhaltige Finanzierung sozialer Leistungen hinausgehen. Es ist darauf zu achten, dass durch die Befriedigung heutiger Konsumbedürfnisse nicht die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen zerstört wird. Von den zentralen Werten, die der Sozialpolitik zugrunde liegen, gewinnen weltweite Gerechtigkeit und Gleichheit dadurch an Bedeutung, während ein immer weiter steigendes Niveau der sozialen Sicherheit in den Hintergrund rückt.
Weitere Informationen
Titel der Veranstaltung: „Global Crises and Social Policy. Coping with Conflict, Migration and Climate Change“
Programm: http://www.rc19-annualconference.org/
Ort: Universität Mannheim, Schloss, Fuchs-Petrolub-Saal (O 138)
Zeit: 28.-30. August 2019
Veranstalter: Prof. Bernhard Ebbinghaus, Prof. Alexandra Kaasch, Prof. Hildegard Theobald, Prof. Claus Wendt, RC19 “Poverty, Social Welfare and Social Policy“, International Sociological Association
Für ein Interview mit den Veranstaltern, einem der Hauptvortragenden oder weiteren Teilnehmer/innen wenden Sie sich bitte an:
Prof. Dr. Claus Wendt
E-Mail: wendt@soziologie.uni-siegen.de
Tel.: +49 172 1692409
Kontakt:
Hannah Laumann / Jana Paasch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)
Universität Mannheim
Telefon: +49 621 181-2828 / -2840
E-Mail: kommunikation@mzes.uni-mannheim.de
www.mzes.uni-mannheim.de