Laser versus Unkraut

Vision einer Landwirtschaft der Zukunft, mittels autonomen fahrenden oder fliegenden Systemen können Unkräuter nachhaltig und umweltschonend vom Acker entfernt werden. Graphic: LZH

Laser statt Pestizide, diese Vision von Agrar 4.0 zeigt das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) vom 10. bis 16. November 2019 erstmalig auf der AGRITECHNICA auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen (Halle 21, Stand A05) in Hannover.

Bei dem neuen Ansatz setzt das LZH auf die kontaktfreie, optische Wechselwirkung von Licht mit biologischem Material: Mit Kameras können Unkräuter von Nutzpflanzen unterschieden werden. Das ist die Grundlage, um mithilfe von Laserstrahlung Unkräuter präzise zu schädigen und so den Nutzpflanzen zum entscheidenden Wuchsvorteil zu verhelfen.

Mit einem Laserstrahl kann das Wachstumszentrum von Unkraut geschädigt und so unmittelbar daneben wachsen-den Nutzpflanzen der entscheidende Wachstumsvorteil verschafft werden.  Foto: LZH

Der Einsatz von Herbiziden kann mit einem solchen Verfahren drastisch reduziert werden. Da Laserstrahlung rein physikalisch wirkt, bilden sich keine Resistenzen aus, der Boden kann konservierend bearbeitet und Nützlinge geschont werden. Zudem ist eine Integration des laserbasierten Ansatzes in das Digital Farming problemlos möglich.

Möhren, Zuckerrüben und Zwiebeln von Unkraut befreien

Erste Einsatzgebiete sind Kulturpflanzen mit hoher Wertschöpfung im ökologischen Anbau, wie Möhren, Zuckerrüben und Zwiebeln. Der Betrieb eines solchen laserbasierten Systems ist auf verschiedenen Plattformen möglich: autonom, Selbstfahrer, Front- oder Heckanbau.