Beliebt, schmackhaft – aber schwierig in der Verarbeitung: Die Urgetreidearten Einkorn, Emmer und Dinkel werden bei Kunden immer beliebter. Einfach zu verarbeiten sind sie jedoch nicht – weder für Bäcker, noch für Konsumenten zuhause. Liebhaber der Urgetreidesorten dürften sich daher auf die Weihnachtszeit freuen, so Prof. Dr. Friedrich Longin von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Denn: Für die Weihnachtsbäckerei eignen sich Einkorn, Emmer und Dinkel ganz phantastisch.
Unter dem Motto „Altes Neu erleben“ präsentierten die Urkornexperten auf einer Pressekonferenz, was aus den Urgetreidesorten gezaubert werden kann und beleuchten die großen Chancen des Urgetreides im innovativen Bäckerhandwerk. Einkorn, Emmer oder Dinkel richtig zu verarbeiten ist auch für Profis nicht einfach. Sie stehen im Verruf, zu klebrige Teige ohne Stand zu ergeben – so beliebt sie mittlerweile bei den Kunden auch sind. Wer dennoch nicht auf das nussige, würzige Aroma der alten Getreidesorten verzichten will, darf sich nun auf die Weihnachtszeit freuen, so die Urkornexperten unter der Führung von Prof. Dr. Friedrich Longin der Universität Hohenheim bei einer Pressekonferenz.
„In der Weihnachtsbäckerei bestimmen vor allem Ei, Butter, Stärke und Zucker die Backeigenschaften“, so Sebastian Brücklmaier, einer der Bäcker der Urkornexperten. „Hier können Urgetreide-Arten daher bestens eingesetzt werden.“ Das Ergebnis: Vanillekipferl mit nussig-intensivem Geschmack, Früchtebrot, das durch Einkorn viel fruchtiger und nussiger wirkt, oder Stollen, der saftig und aromatisch auf Weihnachten einstimmt.
Und der Wissenschaftler Prof. Dr. Friedrich Longin der Universität Hohenheim forscht unermüdlich daran, die alten Getreidearten weiter zu etablieren und für Landwirte und Bäckereien noch attraktiver zu machen: „Wir untersuchen, wie sich die unterschiedlichen Sorten im Feld behaupten, welche Risiken es beim Anbau gibt, welche Unterschiede sich beim Backen ergeben, welche Möglichkeiten für eine verbesserte Verarbeitung es gibt, und für welche Produkte welche Getreidesorte ideal ist.“