Veranstaltung: Klimaneutralität 2040 – nötig, möglich, durchsetzbar?!

Der Anstieg des Meeresspiegels aufgrund des Klimawandels lässt das Risiko für die Bevölkerung küstennaher Gebiete überall auf der Erde ansteigen, mehr als 500 Millionen könnten bis 2050 betroffen sein. (Bild: David Shepherd / Pixabay)

Welche Empfehlungen ergeben sich anhand der neuesten Klimaprojektionen und des 1,5 Grad-Reports des IPCC für Europa? Diese und andere Fragen werden von Prof. Dr. h. c. mult. Hartmut Graßl vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und Prof. Dr. Volker Wulfmeyer von der Universität Hohenheim in Stuttgart diskutiert.

„Nicht die Energiewende wird teuer, sondern das Verschlafen derselben“, sagt Volker Wulfmeyer vom Institut für Physik und Meteorologie an der Universität Hohenheim. „Die Klimakrise ist eine existentielle Bedrohung für die Menschheit. Und die Politik muss endlich angemessen reagieren.“ Dazu gehört die Einleitung von Klimaschutzmaßnahmen, die dem Klimavertrag von Paris 2015 entsprechen.

Foto: Uni Hochenheim

Modellierung von regionalen Klimaveränderungen

An der Universität Hohenheim befasst sich Prof. Wulfmeyer u.a. mit der Modellierung von regionalen Klimaveränderungen, Rückkopplungseffekten einer sich verändernden Vegetation auf das Klima und der genaueren Vorhersage von Extremwetterereignissen. Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Weiter wie bisher“ und „Klimaschutz“

Seit Jahren setzte er sich außerdem engagiert für den Klimaschutz ein und ist Mitglied der „Scientists for Future“-Bewegung. In seinem Vortrag befasst sich der Klimaforscher mit den Auswirkungen des Klimawandels anhand der möglichen Weiterentwicklung der Emission von Treibhausgasen, insbesondere den Szenarien „Weiter wie bisher“ und „Klimaschutz“.

„Ein Drittel des globalen Eises wird abschmelzen“

Hartmut Graßl ist emeritierter Hochschullehrer der Universität Hamburg sowie ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie. Unter anderem war er Direktor des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP) bei der World Meteorological Organization in Genf und Mitglied im „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU). Der renommierte Klimaforscher warnte bereits in den 80er Jahren vor einer Klimaerwärmung. „Die Politik orientiert sich eher an unteren Schätzungen, wie stark die Klimakrise wird. Klar ist aber schon jetzt, dass ein Drittel des globalen Eises abschmelzen wird“, stellt Hartmut Graßl fest. (Zitat auf Klimareporter.de vom 16.06.2019). In dem Vortrag stellt Herrn Graßl weitere Konsequenzen von globalen Temperaturerhöhungen vor und erörtert die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen.