Mit Gründung des Biosphere Reserves Institute betritt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) internationales Neuland. Erst-mals wird hiermit eine wissenschaftliche Einrichtung zur umfassenden Unterstützung und Weiterentwicklung von Biosphärenreservaten etabliert. Die Deutschen Biosphärenreservate genießen international einen guten Ruf. Gemessen an den Aufgaben, die mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen definiert sind, ist aber selbst in Deutschland noch Luft nach oben.
„Aber auch international müssen die Kapazitäten der Akteurinnen und Akteure in Biosphärenreservaten weiter gestärkt werden, wenn das Konzept der Biosphärenreservate den erwünschten Beitrag zur Lösung brennender Fragen leisten soll“, sagt Uli Gräbener, Geschäftsführender Direktor des neuen Biosphere Reserves Institutes. Gefragt sind innovative Praktiken für die Landnutzung der Zukunft. Dabei ist Forschung unerlässlich, um nachhaltige Lösungen zu finden bzw. diese langfristig zu begleiten. Mit einem neuen Institut, getragen von den Fachbereichen für Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz und Nachhaltige Wirtschaft, soll diese Lücke geschlossen werden. Das Institut wird auf drei Ebenen tätig:
(1) Etablierung eines internationalen Masterstudiengangs „Biosphere Reserves Management“,
(2) Schaffung eines Graduiertenkollegs zu wissenschaftlichen Arbeiten mit Bezug zu Biosphärenreservaten in Kooperation mit der Leuphana-Universität Lüneburg, und
(3) einen Forschungskreis zur Identifikation und Förderung von Forschungsvorhaben über Biosphärenreservate.
Das Institut basiert auf einer Partnerschaft zu Biosphärenreservaten der Hochschule mit der Michael Succow Stiftung und Europarc Deutschland, dem biosphere.center. „Mit dem Biosphere Reserves Institute wird die wissenschaftliche Exzellenz der drei Fachbereiche zu-sammengeführt. Im Sinne eines gemeinsamen Themas bringt hier das Konzept der UNESCO-Biosphärenreservate den gemeinsamen Nenner“, erklärt Uli Gräbener. In Zukunft erhoffe man sich auch, dass dieses Institut für die HNEE ein eigenständiges Promotionsrecht erlangt. Aktuell ist dies nur Universitäten vorbehalten.