Gegen den Hunger: Wiederherstellung von Landschaften

Foto: WWF

Weltweit ist die Nahrungsmittelproduktion durch den Klimawandel bedroht. Steigende Temperaturen, Wasserknappheit und wachsender Druck auf bereits aufgebrauchte natürliche Ressourcen könnten die globale Ernährungssicherheit in naher Zukunft weiter schwächen. Bereits jetzt erhalten 815 Millionen Menschen – jeder neunte – nicht genug Nahrung und jeder dritte leidet unter Mangelernährung. Entsprechend groß sind die damit verbundenen Herausforderungen, aber nach Einschätzung des  in Washington könnte Abhilfe geschaffen werden, denn die vorhandene Ressourcen ließen sich maximieren, indem die bisherige Land- und Umweltzerstörung gestoppt und die Schäden repariert würden. Schätzungen des Institutes zufolge stünden weltweit 2 Milliarden Hektar entwaldetes und degradiertes Land – eine Fläche in etwa der Größe Südamerikas – für die Wiederherstellung zur Verfügung.

http://www.wri.org/

Die Wiederherstellung von Landschaften erfordere eine Kombination aus wirtschaftlichen Anreizen, Änderungen in der landwirtschaftlichen Praxis und Maßnahmen zur Unterstützung von Erhaltungsmaßnahmen, so Forscher der Internationalen Union für den Schutz der Natur (IUCN), einem globalen Netzwerk von Regierungs- und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Wiederherstellung der Waldlandschaft (FLR): Durch die Wiederherstellung von Gütern, Dienstleistungen und ökologischen Prozessen im landschaftlichen Bereich könne die menschliche Nachfrage nachhaltiger befriedigt werden, so ein gemeinsames Papier der IUCN. Die Wälder spielten dabei eine besondere Rolle, wenn wir unsere Sichtweise dem Stand der modernen Ökologie entsprechend anpassten. So seien die potenziellen Auswirkungen der Betrachtung von Wäldern als ganzheitliche, miteinander verbundene „Systeme“ erheblich. Weltweit böten Baumarten mit hohem ökonomischem Wert Einkommen, Brennholz, Holz, Medizin und nahrhafte Nahrung für mehr als 1,6 Milliarden Menschen. Agroforstwirtschaft sei eine weitere Strategie zur nachhaltigen Verbesserung der Flächenproduktivität mit potenziellen Vorteilen für mehr als 1 Milliarde Menschen.