Alle reden über den Klimawandel, doch gemacht wird noch zu wenig – darin sind sich Prof. Dr. Thoralf Buller, Lehrbeauftragter an der HNEE, und Marie-Luise Glahr, Vorsitzende der
Bürgerstiftung Potsdam einig. Die beiden verbindet das Engagement, auf lokaler Ebene Lösungen zusammen mit den Bürger zu erwirken, die greifbar und umsetzbar für jedermann sind. So hat Thoralf Buller mit Studierenden des Fachbereichs Nachhaltige Wirtschaft die interaktive Online-Karte „Smells like“ aufgesetzt, mittels der die Eberswalder Schadstoffmessungen in der Luft durchführen und live, Statusberichte in ihrer Stadt abrufen können.
Lehre und Praxis zusammendenken, das ist das Ziel im von ihn geleiteten Modul „Betriebliches Umweltmanagement“. Die Studierenden haben dabei viele Ansatzpunkte für Veränderung im Alltag schon betrachtet und das eigene Verhalten in Bezug auf Konsum hinterfragt und gemeinsam mit lokalen Praktikern Lösungen erarbeitet z.B. mit einer Brotbeutel-Aktion in der Eberswalder Bäckerei Wiese. Doch es gibt weitere Beispiele, wo Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv werden können:
„Die Menschheit erstickt im eigenen Konsumdreck. Einwegbecher stellen dabei ein veritables Problem dar, dem mit einer klaren Vermeidungsstrategie sowie einem Katalog sinnvoller Maßnahmen begegnet werden muss. Langfristige, belastungsfreie Wiederverwendbarkeit muss dabei unverzichtbarer Parameter sein. Besonders erfreulich ist der Umstand, dass die HNEE als wesentlicher Hinweisgeber für das Projekt ihre Transferkompetenz zeigt und die Veränderung zu einer nachhaltigeren Gesellschaft mitgestaltet“, sagt Prof. Dr. Thoralf.
Hierbei sei das Projekt „Potspresso“ initiiert von Marie-Luise Glahr und der Potsdamer Bürgerstiftung ein gelungenes Praxisbeispiel, das im Rahmen des Moduls am 9. Januar 2020 vorgestellt werden soll. „Wir haben uns von ‚Nachfüllbar Eberswalde‘ inspirieren lassen und freuen uns über den kollegialen Becheraustausch“, blickt Marie-Luise Glahr auf den bevorstehenden Termin im neuen Jahr.