Die Nutzung moderner digitaler Technologie kann die Landwirtschaft ressourcenschonender und nachhaltiger machen. Das Landwirtschaftsministerium hat jetzt in Burghausen ein Forschungsprojekt gestartet, das durch digitales Stickstoffmanagement und sensorgestützte Düngung den Eintrag an Nitrat ins Grundwasser reduzieren soll. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussionen um Boden- und Grundwasserschutz werden von diesem zukunftsweisenden Modellprojekt in einem Trinkwasserschutzgebiet praxistaugliche Ergebnisse für andere Regionen erwartet. Konkret wird untersucht, ob diese Technik in den sogenannten „roten Gebieten“ zur Reduzierung der Stickstoffdüngung wirksam beitragen kann. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird mit 600.000 Euro aus dem Etat des Landwirtschaftsministeriums gefördert. Das Engagement in der Forschung soll die großen Chancen, die in der Digitalisierung stecken, für die bayerische Landwirtschaft möglichst schnell in der Praxis nutzbar machen.
15 beteiligte Landwirte
Das neue Projekt in Burghausen wird federführend vom Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme der Technischen Universität München koordiniert. Beteiligt sind auch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Die aktive Einbindung landwirtschaftlicher Betriebe und der Trinkwasserschutzberatung vor Ort soll die Praxistauglichkeit der neuen Management- und Düngungssysteme sowie die Umsetzung der abgeleiteten Maßnahmen zum Trinkwasserschutz sicherstellen. Unter den mehr als 15 beteiligten Landwirten sind sowohl konventionelle wie auch ökologische Betriebe aus den verschiedensten Produktionsrichtungen. Die Kommunen Burghausen und Burgkirchen an der Alz, in deren Trinkwasser-Einzugsbereichen das Vorhaben stattfindet, unterstützen das Projekt finanziell.
Detaillierte Infos zum Projekt werden sukzessive unter www.oekolandbau.wzw.tum.de (Aktuelles) eingestellt.