Wilde Nachbarn Wolf, Luchs, Bär und wir

Herdenschutzhund (c) Peter-Jelinek-WWF

Ein Bär ist regelmäßig zu Besuch, Wölfe und Luchse sind wieder in größerer Zahl in deutschen Landschaften heimisch. Ob in den Mittelgebirgen, im landwirtschaftlich genutzten Flachland oder in den Wäldern – ihre Anwesenheit sorgt für Veränderung und oftmals auch für Ärger. Mit über 30 Videos aus ganz Europa zeigt das Projekt LIFE EuroLargeCarnivores nun, wie das Zusammenleben gelingen kann. „In zahlreichen Ländern stehen Menschen vor ähnlichen Herausforderungen und viele von ihnen haben gute Lösungen für ein erfolgreiches Neben- oder sogar Miteinander gefunden. Wir lassen sie selbst zu Wort kommen und erklären, wie sie mit den neuen alten wilden Nachbarn umgehen,“ fasst der Projektleiter Moritz Klose den Inhalt der Kampagne zusammen.

So berichtet in einem Video beispielsweise ein ehemaliger Luchsjäger aus der Slowakei, wie er heute die Wissenschaft unterstützt. Ein Käsehersteller aus den Pyrenäen erzählt, warum der Bär seinen Käse wertvoll macht. Und der deutsche Tierhalter Swen Keller zeigt, wie er seine Kälber vor dem Wolf schützt.

Foto: WWF

Die Filme nehmen die Zuschauer mit in die abgelegenen Regionen Europas und in den Alltag der Menschen, die Wölfen, Luchsen und Bären sowie dem Vielfraß jederzeit begegnen können. Vor allem Schäfer und Hirten und ihre Familien berichten, wie sie ihre Nutztiere mit traditionellen und modernen Technologien schützen und wirtschaftlich erfolgreich bleiben.Die „Stories of Coexistence“ sind auch ein Aufruf zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten und über Grenzen hinweg, wie Moritz Klose ergänzt: „Ob Stadtkind, Jäger, Politikerin, Landwirt, Tierhalterin, Journalist oder Dorfbewohner: Die Geschichten laden alle gleichermaßen ein, sich selbst ein Bild zu machen und inspirieren zu lassen.

Foto: WWF

Filme auf U-Tube verfügbar

Natürlich stellt uns die Rückkehr der großen Beutegreifer vor neue Herausforderungen – diese sind aber lösbar und zudem eine Chance für einen stärkeren Dialog zwischen Menschen aus der Stadt und auf dem Land genauso wie innerhalb Europas.“Die Videos wurden in zwölf Ländern gedreht: Norwegen, Finnland, Deutschland, Polen, Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Rumänien, Slowakei und Ungarn. Sie stehen alle auf dem Youtube-Kanal des Projekts bereit und werden ab dem 11. Februar auf den Social-Media-Kanälen der Projektpartner in 16 Ländern geteilt. Bei Interesse können die Videos auch als Videodateien bereitgestellt werden.