Einige Wochen war es aufgrund der Corona-Pandemie ruhiger geworden, doch nun nimmt das im INTERREG-Programm geförderte Projekt „Netzwerk Gesundheitstourismus Wald“ nach dem Corona-Lockdown die operative Arbeit in den Regionen langsam auf. In einem Konsortium aus insgesamt 14 Projektpartnern aus Bayern und Österreich arbeitet man gemeinsam an nachhaltigen Ansätzen, wie heimische Wälder und damit verbundene naturräumliche Ressourcen gesundheitstouristisch genutzt werden können.
Den Kern des Forschungsprojektes bildet dabei ein grenzübergreifendes Projektteam, das sich aus Forschern des „Lead-Partners“ European Campus Rottal-Inn (ECRI) in Pfarrkirchen, der Fachhochschule Oberösterreich (FH OÖ) in Wels, des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) mit der Forstlichen Ausbildungsstätte in Traunkirchen und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg (PMU) zusammensetzt. Entsprechend der interdisziplinären Ausrichtung und der damit verbundenen Kompetenzen der vier Institutionen wird sich das Team während der Projektlaufzeit bis Juni 2022 dem Themenkomplex „Wald, Gesundheit und Tourismus“ aus verschiedenen Blickwinkeln nähern.
In fünf spezifischen Pilotregionen im INTERREG-Programmgebiet zwischen Bayern und Österreich – Bad Birnbach, Neureichenau, Braunau-Simbach, Traunsee-Almtal und Tennengau – werden hierzu in Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern aus Waldwirtschaft, Tourismus, Gesundheit und Kommune nachhaltige Konzepte erarbeitet, wie die jeweiligen Wald- und Naturräume für verschiedene Zielgruppen gesundheitstouristisch genutzt werden können. Grundsatz ist hierbei, für lokale Anbieter und Nachfrager gleichermaßen einen nutzbaren Mehrwert zu schaffen und dabei die natürlichen Ressourcen und Gegebenheiten zu schonen.
Weitere Unterstützung erfährt das Projektteam dabei durch eine Vielzahl an Partnern aus Politik und Praxis. Hierzu zählen die Oberösterreich Tourismus GmbH, der Tourismusverband Ostbayern, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft & Forsten Pfarrkirchen, die Bayerische Landesanstalt für Wald & Forstwirtschaft sowie das Österr. Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen & Tourismus.
Finanziert wird das grenzübergreifende Projekt überwiegend durch das INTERREG V-A Programm „Österreich-Bayern 2014-2020“. Als Bestandteil des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“ werden bis zu 75% der Gesamtkosten durch das Förderprogramm übernommen, wobei diese Mittel insbesondere in Personalkosten, aber auch in Ausrüstungskosten fließen. Die restlichen Mittel werden von den Projektpartnern selbst getragen.
Durch den Fokus u.a. auf den lokalen Tourismus und gesundheitliche (Urlaubs-)Motive in heimischen Regionen gewinnt das grenzübergreifende Forschungsprojekt gerade in Zeiten der Corona-Pandemie zusätzlich an Bedeutung. Umso glücklicher ist das Projektteam, nun auch operativ in den Regionen arbeiten zu können.