Die Partner sind sich einig: eine neue Generation von Hybridautos mit längeren elektrischen Reichweiten verringern CO2-Emissionen und sichern gleichzeitig Arbeitsplätze. Heute verfügen viele Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge über stärkere Verbrennungsmotoren als Elektronatriebe, der das Fahrzeug nur maximal 50 Kilometer weit bringt. Schon mittlere Fahrstrecken, aber auch viele Beschleunigungen werden mit Benzin oder Diesel gefahren.
Eine klügere Auslegung von Batterie und Verbrennungsmotor könnte weitaus mehr Emissionen einsparen. Zudem seien diese Fahrzeuge deutlich attraktiver für Kunden, die nicht nur Kurzstrecken, sondern die Vielfalt längerer Fahrten auch umweltschonend zurück legen wollten. Zum Beispiel wird der Arbeitsweg verlängert, indem man einkaufen fährt oder Mitfahrende abholt.
Hermann Koch-Gröber, Professor für Antriebstechnik an der Hochschule Heilbronn legt zusammen mit Thomas Poreski, technologiepolitscher Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, und Kai Burmeister, Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Baden-Württemberg einen Lösungsvorschlag für zwei wichtige gesellschaftlichen Herausforderungen vor:
Wie kann unser Klima rasch wirksam geschützt und die zahlreichen Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie gesichert werden?
Ziel seien Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge mit effektiver elektrischer Reichweite von 100 km. Ein kräftiger E-Motor werde von einem PS-ärmeren Verbrennungsmotor unterstützt, der typischerweise nur im Fernverkehr wie auf Autobahnen zum Einsatz kommt. „Diese Fahrzeuge sind voll langstreckentauglich. Viele Nutzer können über 90 Prozent ihrer üblichen Strecken rein elektrisch zurücklegen. Sollten es doch mal mehr als 100 Kilometer werden, springt der Verbrennungsmotor ein. Die neuen Plug-in-Hybride sind also für jene vielen Kunden interessant, für die ein Umstieg auf ein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug bis auf Weiteres nicht infrage kommt. Dafür sind keine kompletten Neuentwicklungen nötig, bisher angebotene Plug-in-Hybride sind aber unzureichend!“, sagt Koch-Gröber.
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