Das Projekt H2Cool Prelude erforscht, wie Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik bei LKW-Tiefkühltransporten zukünftig zum Einsatz kommen können, um positive Auswirkungen für die Umwelt zu erreichen. Ziel des Projektes sind Konzepte für die Vermeidung fossiler Treibstoffe sowie die Verminderung oder sogar die Vermeidung von schädlichen Emissionen: Treibhausgase, Luftschadstoffe, Lärm.
Ein Auslaufmodell: Der Gütertransport mit Treibstoff aus fossilen Energieträgern, denn Wasserstoff gilt als Treibstoff der Zukunft. Im Projekt werden viele Aspekte, die für die Entwicklung und erfolgreiche Umsetzung von Wasserstofftechnologie bei Tiefkühltransporten essenziell sind, untersucht. Das Vorhaben unterstützt hierbei signifikant eine umweltfreundliche und ressourcensparende Technologieentwicklung und -erprobung. H2Cool Prelude trägt damit dazu bei, dem Klimawandel, der Umweltverschmutzung und dem übermäßigen Ressourcenverbrauch zu begegnen. Die Ergebnisse von H2Cool Prelude sollen im Anschluss im Rahmen eines Umsetzungsprojektes mit der Umrüstung eines Kühl-LKWs realisiert werden.
„Die Anwendung der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik für Tiefkühltransporte ist ein äußerst innovativer Forschungsansatz, der gleichzeitig ein besonders hohes Potential für Anwendungslösungen bietet“, so Dr. Nils Meyer-Larsen, Projektleiter, ISL. „Auch die Stromversorgung des Kühlaggregats durch die Brennstoffzelle der Zugmaschine bzw. der autarke Betrieb des Kühlaggregats durch Wasserstoff während der Abstellung des Aufliegers tragen dazu bei, umweltschädliche Emissionen umfassend zu vermeiden.“ „Seit 2008 befasst sich die FRoSTA AG intensiv mit den Themen Klima und CO2. Durch den Einsatz von Kälteanlagen mit Wärmerückgewinnung und weitere Maßnahmen konnten wir in den letzten Jahren in allen Werken deutliche Einsparungen der Verbräuche und des CO2-Ausstoßes erzielen“, erörtert Thorsten Heitland, Leitung SMC Logistics, FRoSTA AG. „Mit H2Cool Prelude möchten wir unsere Klimabilanz weiter verbessern und beim Transport unserer Waren nachhaltiger werden.“
Ulf Brüssel, Geschäftsführer, Brüssel & Maass Logistik GmbH, ergänzt: „Wir möchten die Wirtschaft durch ökologisches und sozial nachhaltiges Handeln verändern. Wir emittieren jedes Jahr 4.000 Tonnen CO2 – das ist einer der wesentlichen Hebel, an denen wir ansetzen möchten. Derzeit sind keine serienreifen Wasserstoff-LKWs verfügbar – deswegen möchten wir als Partner von H2Cool Prelude diesen Aspekt aufgreifen und bei alternativen Antrieben mit Wasserstoff von Anfang an dabei sein.“
Das Konsortium umfasst die Forschungseinrichtungen ISL und Hochschule Bremerhaven, das Unternehmen akquinet port consulting GmbH sowie den Verein H2BX – Wasserstoff für die Region Bremerhaven e.V. Im Rahmen des Projektes werden als Endanwender die Spedition Brüssel & Maass Logistik GmbH und der bekannte Tiefkühlkonzern FRoSTA AG sowie das Unternehmen Clean Logistics, das Bestands-Lkw auf klimafreundlichen Wasserstoff-Hybrid-Antrieb umrüstet, zur Erarbeitung und Validierung der technischen, ökologischen, ökonomischen sowie rechtlichen und sicherheitsrelevanten Konzepte eingebunden.