Schülerinnen und Schüler wollen beim Klima- und Umweltschutz mitmischen. Die Historisch-Ökologische Bildungsstätte (HÖB) Emsland mit Sitz in Papenburg bietet der gymnasialen Oberstufe dafür nun ausgiebig Gelegenheit – durch ein Bildungsprogramm, das sich mit dem Schutz von Meeren und Flüssen beschäftigt. Es geht nicht allein um Wissensvermittlung an die jungen Menschen. Sie sollen überdies in die Lage versetzt werden, die neuen Erkenntnisse und Erfahrungen an andere weiterzugeben. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben fachlich und finanziell mit rund 125.000 Euro.
Der Tag des Meeres am 8. Juni dürfte die HÖB in ihren Anliegen bestärken. „Denn Ozeane sind ein zentraler Bestandteil des globalen Ökosystems, liefern einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit und regulieren das Klima“, sagt Dr. Thomas Pyhel, DBU-Referent für Umweltbildung. Doch das sensible Ökosystem ist durch Verschmutzung, Überfischung und den Klimawandel bedroht – und damit auch die Lebensgrundlage vieler Menschen.
Workshops, Wissen und Meere schützen
„Nur, wer über das nötige Wissen verfügt, kann die Flüsse und Meere richtig schützen“, sagt Projektleiter Dr. Thomas Südbeck. Das entwickelte Programm beinhaltet daher Veranstaltungen und Workshops unter anderem zu den Themen „Klimasystem und seine Komponenten“, „Klimamodelle und Trends“ und „Strömungsverhalten von Plastikmüll im Meer“. Die Ergebnisse des Modellprojektes werden in einem Leitfaden dokumentiert, der weitere Schulen und außerschulische Umweltbildungseinrichtungen motivieren soll, vergleichbare Bildungsprogramme zu erproben und umzusetzen.
Die erste Phase ist trotz der Corona-Pandemie erfolgreich angelaufen. Südbeck: „Wir konnten Expertinnen und Experten gewinnen und die ersten Vorträge und Workshops durchführen.“ In den nächsten Projektphasen folgen weitere Netzwerktreffen unter anderem zum Thema Mikroplastik sowie zum Entwickeln und Gestalten einer Ausstellung. „Im letzten Schritt werden die Schülerinnen und Schüler eigene Exponate bauen und vorstellen. Auf diese Art werden sie nicht nur selbst zu Experten, sondern geben ihr Wissen auch direkt weiter“, sagt Südbeck.