Mit AIAQUA hat die Freie Universität Bozen heute ihr zweites Spin-off vorgestellt, das auf eine effiziente wie nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse setzt. Effizientes Wassermanagement ist umso wichtiger, als es sich unweigerlich auf die Menge des verfügbaren Trinkwassers auswirkt. Hochrechnungen zufolge gehen italienweit derzeit allein durch veraltete Wasserleitungen 40% der Wasserressourcen verloren.
„Eine Optimierung der Wasserversorgung über die Reduzierung von Wasser- und Energieverschwendung, die Erhöhung der Belastbarkeit der Netze, Energieeffizienz sowie die Planung von Wartung und Erneuerung der Systeme“, so fassten zwei der fünf Gründer von AIAQUA, Professor Francesco Ravazzolo und Forscher Andrea Menapace, die Kernthemen ihres Start-ups bei der heutigen Pressekonferenz zusammen. In Zeiten zunehmender Urbanisierung wird die städtische Wasserversorgung immer mehr zu einer Herausforderung, zumal deren Management weder einheitlich aufgebaut ist noch klimatischen oder sozialen Veränderungen Rechnung trägt.
National spricht man in Italien von Verlusten an Wasserressourcen in der Größenordnung von ganzen 40 Prozent. Um dem entgegenzusteuern, bedarf es für die Gründer im Wassersektor eines Zusammenspiels von technologischer Erneuerung, nachhaltigem Management und konziser Netzplanung. Genau hier setzt AIAQUA an, indem es innovative Lösungen basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und einem hochmodernen Beratungssystem bieten möchte. Oder, wie die Gründungsmitglieder Andrea Menapace und Ariele Zanfei, zwei junge Forscher an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik formulierten, „um eine maßgeschneiderte Unterstützung für das bestmögliche Wassermanagement zu bieten.“
Maßgeschneidert unterstützen wird sie dabei der NOI Techpark, in dessen Start-up Incubator das Spin-off aufgenommen wurde. Als Südtirols Innovationsviertel bietet er Unternehmen genau jenes dynamische Umfeld und jene Dienstleistungen für Innovation, Forschung und Entwicklung, die Start-ups wie AIAQUA benötigen, um am Markt nachhaltig erfolgreich zu sein, unterstrich der Vize-Direktor des NOI Techpark Hubert Hofer bei der Pressekonferenz.
Für die Freie Universität Bozen sei es erfreulich, dass auch das zweite Spin-off der unibz das Thema Nachhaltigkeit zum festen Bestandteil seiner institutionellen Strategie gemacht habe, so Universitätspräsidentin Prof. Ulrike Tappeiner. Innovation gewinne immer mehr an Bedeutung, und mit einer zukunftsweisenden Dienstleistung könnten einerseits Ressourcen geschont und die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben gestärkt werde. Die Universität sei stolz, AIAQUA auf seinem Weg in die Selbstständigkeit begleitet zu haben.
AIAQUA hat vor allem kleine und mittlere Betreiber im Blickfeld, denen innovative Lösungen für ein effizientes und nachhaltiges Management des Wassernetzes angeboten werden soll. Die Serviceleistung umfasst eine moderne Software gekoppelt mit einem flexiblen Beratungssystem. „Das Unternehmen konzentriert sich in erster Linie auf Wasser-, Energie- und finanzielle Einsparungen mit dem Ziel, die besten Lösungen für das Netzmanagement zu finden, ganz im Einklang mit den neuen Konzepten, auf denen intelligente und grüne Netze (smart and green grids) basieren“, umrissen die Gründer bei der Pressekonferenz.
Daher zählt das Eindämmen der Wasser- und Energieverschwendung, eine Erhöhung der Belastbarkeit der Netze, Energieeffizienz, die Planung der Wartung und Erneuerung der Systeme zu den wichtigsten Themen von AIAQUA. „Ihr innovativer und nachhaltiger Ansatz fügt AIAQUA nahtlos in das wachsende Netzwerk von Start-ups, Unternehmen und Forschungseinrichtungen im NOI Techpark ein“, unterstrich die Leiterin des Start-up Incubator am NOI, Petra Gratl.
Das Spin-off: Das Unternehmen AIAQUA ist im Start-up Incubator des NOI Techpark angesiedelt. Der innovative Charakter seiner Dienstleistungen ist in den Analysewerkzeugen zu erkennen, die die neuesten Techniken der künstlichen Intelligenz, der Optimierung, der hydraulischen Modellierung und des maschinellen Lernens integriert und ein benutzerfreundliches Managementsystem nutzen.