Uni Graz: Belege für menschlichen Einfluss auf Extremwetter in Afrika

Gluthitze ist in Afrika in den letzten zwei Jahrzehnten wesentlich häufiger geworden. Verantwortlich sind die Emissionen der Industriestaaten. Foto: Pexels/Partenheimer

Sahara-Staub trübt unseren Himmel, die Wüstenluft treibt auch in Mitteleuropa das Thermometer in schweißtreibende Höhen. Solche Szenarien blühen uns immer häufiger, zeigt eine aktuelle Studie der Universität Graz. Andrea Steiner und ihr Dissertant Mastawesha Engdaw vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel haben belegt, dass Hitzewellen in Afrika in den letzten zwei Jahrzehnten markant zugenommen haben.

Die Entwicklung übersteigt eindeutig die natürlichen Schwankungen und lässt sich daher auf den menschgemachten Klimawandel zurückführen“, fasst Engdaw zusammen. Gerade ärmere Regionen sind durch die extremen Wetterereignisse stark verwundbar: Die Wirtschaft wird belastet, der Migrationsdruck steigt. „Verantwortlich dafür sind wir Industriestaaten, da wir weitaus mehr Treibhausgase emittieren und emittiert haben als zum Beispiel Afrika“, erklärt Andrea Steiner. „Die von der EU vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen müssen also dringend umgesetzt werden“, fordert sie.

rDie Forschungen führten Engdaw und Steine gemeinsam mit KollegInnen der University of Edinburgh im Rahmen des vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF geförderten Doktoratskolleg Klimawandel durch. Die Ergebnisse wurden im International Journal of Climatology veröffentlicht: Mastawesha Misganaw Engdaw, Andrew P. Ballinger, Gabriele C. Hegerl, Andrea K. Steiner: Changes in temperature and heat waves over Africa using observational and reanalysis data sets https://doi.org/10.1002/joc.7295