Einladung zum Nachdenken über den Kohleausstieg in der Lausitz

Impression vom „Landschaftspark Bärwalder See", Wegweiser am Bärwalder See (ehemaliger Tagebau Bärwalde, saniert, geflutet, renaturiert, Erholungsgebiet) im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Im Hintergrund ist das Kraftwerk Boxberg zu sehen.

Mit dem Auslaufen der Braunkohleförderung im Jahr 2038 steht die Lausitz vor dem zweiten großen Strukturwandel nach den 1990er Jahren. Mit den Herausforderungen, die dieser äußerst komplexe Prozess mit sich bringt, beschäftigt sich in diesem Jahr der „DENKSALON Ökologischer und Revitalisierender Stadtumbau“. Am 1. und 2. Oktober 2021 sind Interessierte aus Wissenschaft und Praxis zu der Veranstaltung in das Schlesische Museum zu Görlitz eingeladen.

Seit 2018 begleitet das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) mit seinem Interdisziplinären Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) in Görlitz den Strukturwandel in der Lausitz. Im Forschungsprojekt „Wissenschaftliche Unterstützung und Begleitung der Transformation in der Lausitz“ untersuchen die Wissenschaftler*innen die Herausforderungen und Potenziale dieses komplexen strukturpolitischen Prozesses für die Zukunft der Region.

Aufbauend auf den bisherigen Erkenntnissen möchte das Projektteam nun den Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis sowie mit anderen Braunkohleregionen vertiefen. Unter der Überschrift „Strukturwandel = Gesellschaftswandel? – Der Kohleausstieg in der Lausitz als Brennglas“ stehen am 1. und 2. Oktober beim Denksalon 2021 unter anderem die folgenden Fragen zur Diskussion:

  • Wie wird man der Komplexität und den mit Strukturwandel in Verbindung stehenden gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht?
  • Lässt sich Strukturwandel verwalten, planen oder entwerfen?
  • Wie gehen die Länder und die Kommunen die Herausforderungen eines Strukturwandelprozesses an?
  • Welche Rolle kommt ihnen zu? Wer gibt die Richtung für die Zukunft vor?

Der Denksalon richtet sich an Interessierte aus Wissenschaft und Praxis

Kurze Impulsvorträge zu verschiedenen Aspekten bilden den Ausgangspunkt für den disziplinenübergreifenden Dialog im Rahmen von Tischgesprächen und einer gemeinsamen Diskussionsrunde. Als Hauptredner bereichert der renommierte Soziologe Prof. Dr. Heinz Bude den Denksalon 2021.

Hinweis zu Corona-Regelungen

Der Denksalon Ökologischer und Revitalisierender Stadtumbau 2021 wird im Moment als Präsenzveranstaltung im Schlesischen Museum zu Görlitz geplant. Das Organisationsteam beobachtet die Entwicklung im Zuge der Corona-Pandemie kontinuierlich und informiert die Teilnehmenden im Falle von Änderungen bei der Planung und Durchführung der Veranstaltung.

Hintergrund: Die Reihe Denksalon Ökologischer und Revitalisierender Stadtumbau ist eine Veranstaltung des Interdisziplinären Zentrums für transformativen Stadtumbau (IZS) in Görlitz, einer gemeinsamen Einrichtung des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden und der Technischen Universität Dresden mit ihrer Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung Internationales Hochschulinstitut (IHI) Zittau. Anhand unterschiedlicher Jahresthemen erörtert der Denksalon Chancen und Möglichkeitsräume eines transformativen Stadtumbaus aus Sicht unterschiedlicher Fachdisziplinen.