Praxisforschungsnetzwerk Ökolandbau Hessen gestartet

„Unsere hessischen Öko-Betriebe meistern viele Herausforderungen. Sie entwickeln sich ständig weiter, passen sich an den Klimawandel an und setzen nachhaltige landwirtschaftliche Methoden um. Dabei kommen immer wieder zahlreiche Fragen auf, die wir fundiert und wissenschaftlich klären möchten, um die Betriebe zu unterstützen. Deshalb wird nun das Praxisforschungsnetzwerk Ökolandbau Hessen ins Leben gerufen und von uns gefördert. Ich bin überzeugt, dass wir damit den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft weiter voranbringen können“, sagte Staatssekretär Oliver Conz bei der heutigen Auftaktveranstaltung des Praxisforschungsnetzwerks.

Für die Koordinierung des Netzwerks stellt das Landwirtschaftsministerium bis zum Jahr 2025 etwa 690.000 Euro zur Verfügung. Staatssekretär Oliver Conz übergab den Förderbescheid heute virtuell an Tim Treis, Sprecher der Vereinigung Ökologischer Landbau (VÖL), die die Koordinierung übernehmen werden.

Die Hauptrolle im Praxisforschungsnetzwerk spielen die hessischen Öko-Betriebe. Darüber hinaus sind Beratungskräfte des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH) und der Öko-Verbände sowie die hessischen Forschungseinrichtungen mit Schwerpunkten zum ökologischen Anbau (Justus-Liebig-Universität Gießen, Universität Kassel und Hochschule Geisenheim University) beteiligt.

Ökologischer Anbau

Im Praxisforschungsnetzwerk werden bereits bei der Entwicklung der Forschungsfragen die Landwirtinnen und Landwirte mit einbezogen. Auch die Versuche selbst werden in der Regel auf Praxisbetrieben durchgeführt. Öko-Betriebe, Hochschulen und Beratung arbeiten im Netzwerk auf Augenhöhe zusammen. „Die Praxisforschung bietet die Möglichkeit, standortangepasste und praxistaugliche Ergebnisse zu erzielen.

Die Innovations- und Anpassungsfähigkeit der ökologischen Betriebe wird gestärkt und der Wissenstransfer in die Praxis gewährleistet. So können alle hessischen Ökobetriebe profitieren“, erklärte Conz. In vorerst drei Fachgruppen mit den Schwerpunkten Ackerbau, Tierhaltung und Gemüsebau erarbeiten die Netzwerkpartner nun Forschungsprojekte zu den priorisierten Fragestellungen. „Zum Start nehmen bereits 40 Betriebe am Praxisforschungsnetzwerk teil. Das zeigt vor allem das Interesse aber auch den Bedarf der Betriebe, den ökologischen Anbau und den eigenen Betrieb immer weiterzuentwickeln,“ sagte Conz.