Unter welchen Voraussetzungen ist Bioökonomie nachhaltig?

Wie groß ist unser ökologischer Fußbadruck? Projekträger Jülich.

Bioökonomie ist nicht per se nachhaltig, sondern muss entsprechend gestaltet werden. Das Projekt SYMOBIO 2.0, das vom Center for Environmental Systems Research (CESR) der Universität Kassel koordiniert wird, zeigt, wo die Probleme der deutschen Bioökonomie liegen und was verbessert werden sollte. Dabei betrachten die Forschenden der beteiligten Institute nicht nur Deutschland, sondern nehmen eine globale Perspektive ein.

Um alle Informationen zum Monitoring der Bioökonomie zu bündeln, wird im Projekt eine zentrale Plattform für das Bioökonomie-Monitoring etabliert. „SYMOBIO soll der Knotenpunkt für ein Monitoring der deutschen Bioökonomie werden. Wir bereiten die Daten und Kernindikatoren anschaulich auf, bewerten sie und stellen Links zu weiterführenden Informationen bereit“, sagt Prof. Dr. Stefan Bringezu, der Leiter des Projekts und Professor für Nachhaltiges Ressourcenmanagement an der Universität Kassel.

Relevante Botschaften vermitteln

Wichtig für das Forschungsprojekt sei es, die politisch relevanten Erkenntnisse klar zu kommunizieren. „Wir müssen über das Niveau einer reinen Forschungsübersicht hinausgehen und Aussagen treffen, die über die Performanz der Bioökonomie und die Erfordernisse hinsichtlich der Nachhaltigkeit informieren“, betont Prof. Bringezu, der seit 2011 in Kassel lehrt.

Für die Analyse nutzt das Forschungsteam Methoden wie Fußabdruckanalysen, Fernerkundung, Stakeholder-Befragungen, Fallstudien, Modellsimulationen und Patentanalysen, sodass ein ganzheitliches Bild der Bioökonomie entsteht. SYMOBIO 2.0 präzisiert und erweitert die Ergebnisse des Vorgängerprojekts, die im Pilotbericht (symobio.de/ergebnisse) erschienen sind.