Das Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff (ITZ H2) mit seinen bundesweit vier Standorten ist machbar. Das ergab die Prüfung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) der Universität Duisburg-Essen (UDE) koordiniert den Aufbau in Duisburg, an dem sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus ganz Nordrhein-Westfalen beteiligen. Steht die Förderrichtlinie des Bundes, hoffen die Standorte auf Bewilligung noch in diesem Jahr.
Das Zentrum in Duisburg heißt nun „TrHy“ (gesprochen wie das Englische „try“). Der Name in Gänze: TrHy – The Hydrogen Proving Area. Untersucht werden hier vorrangig Druckgaswasserstoff-Anwendungen mit hohem Energiebedarf im Schwerlastverkehr auf Straße und Schiene sowie in der Binnenschifffahrt. Im Sommer wird TrHy offiziell als Unternehmen gegründet. Hier wird das ZBT zunächst federführend sein, mittelfristig sieht es sich aber als einen Partner von vielen.
Das TrHy-Team berät und unterstützt potenzielle Kunden, um ihnen den Einstieg in die Wasserstofftechnologien für Mobilitätsanwendungen oder deren weitere Erschließung zu erleichtern. Auch Standardisierung, Normung und die anschließende Zertifizierung für den sicheren Aufbau der Wasserstoffwirtschaft gehören zu den Aufgaben von TrHy. Geographischer Mittelpunkt des Verbunds ist die 18.000 Quadratmeter große Halle auf dem Gelände der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM).
Die weiteren Standorte des ITZ-Verbundes in Deutschland sind Chemnitz, Pfeffenhausen in Bayern sowie der Standort Nord mit Hamburg, Bremen/Bremerhaven und Stade. Alle Zentren setzen unterschiedliche Schwerpunkte, die einander ergänzen.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, zum positiven Ergebnis der Machbarkeitsstudie: „Damit können wir jetzt an die Umsetzung gehen. Als Anschubfinanzierung des BMDV für die insgesamt vier Standorte sind bis zu 290 Millionen Euro vorgesehen, und die Länder wollen den Zentren zusätzlich unter die Arme greifen.“
Laut Wirtschaftsministerium könnte NRW mit dem Einsatz von Wasserstoff künftig ein Viertel seiner aktuellen CO2-Emissionen einsparen und bis zu 130.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen.