Für die nachhaltige Entwicklung in Brandenburg spielen lokale und regionale Akteure eine zentrale Rolle. Sie für gemeinsame Aktivitäten und Aktionen zu vernetzen, ist die zentrale Aufgabe der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg. Bei ihrer Jahrestagung am 8. Dezember zogen die Teilnehmenden eine positive Bilanz: Die Nachhaltigkeitsplattform habe wertvolle Lösungsvorschläge entwickelt und gesellschaftliche Kräfte gebündelt. Nun sei Tempo bei der Umsetzung gefragt.
Für die nachhaltige Entwicklung in Brandenburg spielen lokale und regionale Akteure eine zentrale Rolle. Sie für gemeinsame Aktivitäten und Aktionen zu vernetzen, ist die zentrale Aufgabe der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg. Bei ihrer Jahrestagung am 8. Dezember zogen die Teilnehmenden eine positive Bilanz: Die Nachhaltigkeitsplattform habe wertvolle Lösungsvorschläge entwickelt und gesellschaftliche Kräfte gebündelt. Nun sei Tempo bei der Umsetzung gefragt.
Die Plattform wurde im Januar 2019 gegründet und wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg finanziert. Sie hat zurzeit 179 Mitglieder, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialverbänden und Zivilgesellschaft. Die Geschäftsstelle befindet sich im Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam und wird von IASS-Direktor Ortwin Renn geleitet.
Im Jahr 2022 stand angesichts gegenwärtiger Krisen wie dem Ukraine-Krieg, steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen und einem weiteren heißen Sommer die Frage im Mittelpunkt, wie sich das Land Brandenburg auf diese Krisen und die weiteren Herausforderungen im Rahmen des globalen Wandels einstellen kann.
Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg, sagte: „In der Nachhaltigkeitsplattform haben sich Initiativen zusammengefunden, die für die Herausforderungen unseres Landes neue Wege gehen. In ihren selbstorganisierten Workshops – zum Beispiel zum Thema Wasserhaushalt in der Klimakrise oder zur Digitalisierung in Kommunen – hat die Plattform nicht nur auf Probleme hingewiesen, sondern sie gibt Brandenburg wertvolle Empfehlungen, wie es resilienter werden kann.“
Ortwin Renn hob hervor, dass die Beteilung von Bürgerinnen und Bürgern eine Voraussetzung für erfolgreiche Transformationsprozesse sei: „Eine nachhaltige Entwicklung in Brandenburg wird nur gelingen, wenn alle Akteure aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft an einem Strang ziehen und gemeinsam die notwendigen Reformen durchführen. Dazu gehört auch, dass die Bürgerinnen und Bürger an den notwendigen Transformationen aktiv mitwirken können, sei es durch neue Beteiligungsformate wie Bürgerräte oder durch Teilhabe an neuen Initiativen zur Umsetzung der vielen Wenden, wie der Energie-, der Mobilitäts- und der Agrarwende.“
Jana Schelte, Jugendforum Nachhaltigkeit Brandenburg – JUFONA und Mitglied der Steuerungsgruppe der Plattform, forderte Politik und Entscheidungsträger auf, ihr Handeln stärker auf die Zukunft auszurichten: „Junge Menschen leiden zunehmend unter den krisengeprägten Zukunftsaussichten. Wir wissen aber, dass dies nicht so sein muss, wenn wir jetzt die Veränderungen angehen, die uns eine lebenswerte Zukunft ermöglichen. Trotzdem sehen wir, dass viele noch vehement am Status quo festhalten und wir bei den wichtigen Veränderungen kaum vorankommen. Deswegen stellen wir die Frage: Gegenwart retten oder Zukunft retten?“
Die Brandenburger Unternehmen unterstützten den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaftsweise nach besten Kräften, sagte Rüdiger Kuhn, Vorstandsvorsitzender des Baustoffproduzenten CEMEX Deutschland AG mit Sitz in Rüdersdorf und Mitglied des Nachhaltigkeitsbeirates Brandenburg. Sie benötigten aber Unterstützung:
„Die Wirtschaft Brandenburgs steht in ihrer ganzen Breite, von kleinen Privatunternehmen über hoch innovative mittelständische Betriebe bis hin zu großen Standorten der Industrie, dem Land aktiv zur Seite bei der Sicherung von guten, zukunftssicheren Arbeitsplätzen, nachhaltiger Wertschöpfung und der Gestaltung der Region als attraktivem, lebenswertem Raum im Interesse aller hier lebenden Menschen. In diesem Kontext sehen wir die Wirtschaft des Landes als festen und wertvollen Teil unserer Gesellschaft, denn nur im Verbund mit allen anderen gesellschaftlichen Partnern, ihren Erfahrungen, ihren Bedürfnissen, aber auch nur mit ihrer Unterstützung können die hiesigen Unternehmen und Betriebe die jetzt anstehenden großen Transformationsaufgaben erfolgreich bewältigen.“
Hendrik Aust, Teamleiter Innovation und Technologie am Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) der Handwerkskammer Potsdam und Mitglied der Steuerungsgruppe der Nachhaltigkeitsplattform, sagte: „Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, dem Klima oder der Umwelt sind Teil der Identität unserer Handwerksbetriebe. Sie leben Nachhaltigkeit jeden Tag auf vielfältige Weise. Ohne Handwerk keine Energiewende, ohne Handwerk kein Klimaschutz, ohne Handwerk keine funktionierende Gesellschaft. Unsere Betriebe gestalten, bewahren, bieten als wichtige wirtschaftliche Anker soziale und berufliche Zukunftsperspektiven in allen Regionen. Dabei unterstützen wir sie als Handwerkskammer mit vielfältigen Instrumenten bei der nachhaltigen Unternehmensführung, um weitere Potenziale zu erschließen und Rahmenbedingungen zu schaffen, nachhaltiges Wirtschaften auch in Zukunft zu bewahren.“