Bei der ersten Ausgabe der neuen Veranstaltungsreihe „Bioökonomie Werkstatt Sachsen“ kamen am 31. Januar 2023 Vertretern der sächsischen Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Ziel zusammen, innovative Konzepte der Bioökonomie in die Praxis zu bringen. An der Veranstaltung des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) nahmen rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Branchen Land- und Forstwirtschaft, Ernährung, Textil, Kreislauf- und Recycling sowie aus dem Bereich Forschung und Entwicklung teil.
Der Freistaat Sachsen verfügt mit einer soliden agrar- und forstbasierten Rohstoffbasis und starken Industriezweigen in den Bereichen Ernährungswirtschaft, Holzverarbeitung und Textilindustrie über eine sehr gute Ausgangslage für eine nachhaltige und biobasierte Wirtschaftsweise.Vor diesem Hintergrund will die neue Veranstaltungsreihe „Bioökonomie Werkstatt Sachsen“ Netzwerke, Branchenvertreter*innen und Forschende zusammenführen: „Unser Ziel ist es, die Bioökonomie in zukünftigen Projekten passfähig aufeinander abzustimmen, umzusetzen und alle dem Thema Bioökonomie zugehörigen Netzwerke branchenübergreifend zusammenzubringen. So können wichtige Bedarfe und Prozesse ermittelt werden, die nachhaltiges Wirtschaften möglich machen“, erläutert Dr. Romy Brödner, Wissenschaftlerin am DBFZ die Zielstellung der Bioökonomiewerkstatt.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung haben die Branchenvertreterinnen und -vertreter während des gemeinsamen Arbeitens die Möglichkeit genutzt, ihre Kompetenzen, Rohstoffe und Produkte in Pitches und Impulsvorträgen vorzustellen. Ein innovatives Beispiel für Bioökonomie „made in Sachsen“ stellte das Netzwerk Sachsen-Leinen e. V. aus Markleeberg vor, die Hanf als schnell nachwachsenden und vielfältig nutzbaren Industrierohstoff für die Bioökonomie präsentierte: „Hanf ist ein sowohl ökonomisch als auch ökologisch interessanter nachwachsender Rohstoff mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in Bereichen von Textil und Baustoff bis hin zum hochleistungsfähigen Faserverbundbauteil, der in Sachsen angebaut werden kann. Allerdings gibt es derzeit noch Lücken in der regionalen Verarbeitungskette. Bei der Bioökonomie-Werkstatt haben wir Projektpartner gefunden, um diese Wertschöpfungskette zu schließen“, so Geschäftsführer Kay Kölzig.
Im weiteren Verlauf der Auftaktveranstaltung wurden die wichtigsten Themenfelder für einen gemeinsamen Wissenstransfer definiert. Begleitend zu den Schwerpunkten sollen im Jahr 2023 insgesamt fünf weitere interaktive Werkstätten an verschiedenen Orten Sachsens durchgeführt werden. Weitere Informationen und Anmeldungen zur Workshop-Reihe sind über die Webseite des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) unter www.dbfz.de/werkstatt zu erhalten.