„Praxis trifft Lehre“, das beschreibt eine Veranstaltung am treffendsten, die seit vielen Jahren an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) durchgeführt wird. Am 10. März ab 9:30 Uhr findet jetzt zum ersten Mal nach der Coronazwangspause wieder das Deggendorfer Bau- und Umweltsymposium statt. Im Hörsaal B 004 geht es um ein Thema, das aktueller nicht sein könnte: „Nachhaltiges Bauen – wie viel ökologische Verantwortung haben Ingenieure?“ Diese Frage werden hochkarätige Referenten zu beantworten versuchen. Eingeladen sind alle, die planen und bauen – Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen, Sachverständige und Baujuristen.
Über zwei Jahrzehnte schon gibt es diese erfolgreiche Veranstaltungsreihe an der THD. Sie zieht jedes Jahr zahlreiche Praktiker nicht nur aus dem niederbayerischen und Oberpfälzer Raum an die Hochschule. Auch heuer zeichnen wieder Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer und Prof. Dr. jur. Günther Schalk von der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik für das Symposium verantwortlich. „Mit dieser Veranstaltung unterstreichen wir jedes Jahr unsere besondere Schlagkraft auf diesem Gebiet“, betont die Dekanin der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Andrea Deininger.
„Die enge Verzahnung von Theorie, Ausbildung und Praxis hat für uns besondere Bedeutung, weil wir unsere Studierenden auf diese Weise bestmöglich für ihr späteres Berufsleben vorbereiten können“, so Deininger.
„Nachhaltiges Bauen ist eine ebenso schwieriges wie vielschichtiges, aber auch vor allem zukunftswichtiges Thema“, erläutern die Organisatoren Maurer und Schalk das Tagungsprogramm. So wichtig, dass es sich sogar der bayerische Bauminister Christian Bernreiter nicht nehmen lässt, eine persönliche Grußbotschaft in seine Heimat zu schicken. Nach einer kurzen Vorstellung des neuen Fördervereins „biw&friends“ der Fakultät starten die Fachvorträge.
Veit Dauner, David Moecker und Isabella Maurer stellen die Ergebnisse einer gemeinsam mit PwC durchgeführten Studie zum Thema „Wohnraumbeschaffung in Ballungsräumen durch vertikale Verdichtung“ vor. Es geht im Wesentlichen darum, durch Bauen in die Höhe Platz und versiegelte Fläche zu reduzieren. „Reflect, rethink… Change: Holzhybridbau vs. Stahlbetonbau im Einklang mit ökologischer Verantwortung“ ist das Thema der Referentin Angela Feldmann.
Um Innovationen und wissenschaftsnahen Nachweismethoden als Schlüssel für eine ökologische Transformation des Bauwesens geht es im nächsten Fachreferat von Dr.-Ing. Roland Friedl. Die Besucher des Symposiums werden dabei Zeugen eines für eine Hochschule wichtigen Ereignisses: Friedl, langjähriger Lehrbeauftragter der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik, liefert damit zugleich die Berufungsvorlesung für seine Honorarprofessur ab.
Erstmals gibt es beim Bau- und Umweltsymposium auch für alle Teilnehmer die Möglichkeit zum Mitdiskutieren. In einer Podiumsdiskussion geht es um ökologische Verantwortung im Bauingenieurwesen. „Das wird besonders spannend, wie die Praxis dieses Thema sieht“, freuen sich Maurer und Schalk auf konstruktiv-kritische Redebeiträge. Auf dem Podium sitzen neben den Referenten Angela Feldmann und Roland Friedl auch Architekt Prof. Dr.-Ing. Michael Laar und Bauingenieur Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer.
Nach der Mittagspause geht es um intelligente Planung und Realisierung von Bauwerken durch Künstliche Intelligenz. Diego Cisterna vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird dazu vortragen. Mit einem Update zum Baurecht für Unternehmer nach dem Motto „Alles, was Recht ist“ wird Jurist Günther Schalk von der THD als Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht das Symposium beschließen.
Teilnehmen an dem Symposium kann jeder, der sich für das Bauen und dessen Zukunft interessiert. Für externe Teilnehmer gilt ein Unkostenbeitrag von 75 Euro, der aber zugleich ein Mittagessen und die Pausenbewirtung beinhaltet. „Wir hoffen, dass möglichst viele Teilnehmer wieder zu uns auf den Campus kommen“, betonen die Organisatoren Maurer und Schalk, „das Symposium lebt vom persönlichen Austausch untereinander!“
Die Anmeldung erfolgt digital: Um einen Anmeldelink zu erhalten, kontaktieren Sie bitte dekanat-biw@th-deg.de