KIT: Veranstaltung zu Landwirtschaft und Nachhaltigkeit

Das Spannungsfeld zwischen Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ist Thema der Podiumsdiskussion in der Projektwoche. (Foto: Markus Breig, KIT)

Dürre, Lebensmittelknappheit, Rückgang der Biodiversität, drohende Hungerkrisen weltweit: Der Druck auf die Flächennutzung und die Nahrungsmittelproduktion stellt die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Wie können wir nachhaltig Lebensmittel produzieren und zugleich alle Menschen satt bekommen? Diese Frage diskutiert am Montag, 27. März 2023 um 18:00 Uhr, Professor Urs Niggli, Präsident des Instituts für Agrarökologie und Vordenker des biologischen Landbaus in der öffentlichen Keynote zur Eröffnung der Frühlingsakademie Nachhaltigkeit am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das anschließende Forum im Foyer des Audimax und eine Podiumsdiskussion am Donnerstag, 30. März 2023, um 18:00 Uhr sind weitere öffentliche Programmpunkte der Frühlingsakademie.

Gehören Algen auf den Teller? Kann Big Data die Landwirtschaft nachhaltiger gestalten? Was bedeutet Nachhaltigkeit für Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten? Sind Photovoltaikanlagen auf dem Acker sinnvoll? Um diese und weitere Fragen geht es bei der Projektwoche zur nachhaltigen Landwirtschaft.

Zum Auftakt hält Professor Urs Niggli, Präsident des Instituts für Agrarökologie (Schweiz) am Montag, 27. März 2023 um 18:00 Uhr, im Audimax des KIT einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Nachhaltig die Welt ernähren: Fakten, Zielkonflikte und Lösungsstrategien“. Niggli, der als Vordenker der ökologischen Landwirtschaft gilt, möchte in seinem Vortrag die Frage diskutieren, wie Produktivität und Nachhaltigkeit miteinander verbunden werden können.

Dabei stellt er das Konzept der Agrarökologie vor. Diese schlägt eine Brücke zwischen bäuerlichem Wissen und moderner Wissenschaft und beteiligt Konsumentinnen und Konsumenten sowie die Bürgerschaft an der Transformation der Landwirtschaft und Ernährung. Grußworte sprechen Professorin Kora Kristof, Vizepräsidentin Digitalisierung und Nachhaltigkeit des KIT, Dr. Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission sowie Professorin Senja Post, wissenschaftliche Leiterin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale, das die Frühlingsakademie ausrichtet.

Forum Nachhaltigkeit zeigt Lösungen aus der Region

Beim anschließenden „Forum Nachhaltigkeit“ können sich Interessierte mit Forschenden am KIT und Akteurinnen und Akteuren aus Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen und Initiativen aus der Region zu aktuellen Projekten austauschen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT stellen hier unter anderem die Fahrerkabine 4.0 vor, eine Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Unterstützung und Entlastung beim Fahren von Mähdreschern. Zudem gehen sie auf Forschungsvorhaben rund um die molekulare Schere und ihre mögliche Bedeutung für die Pflanzenzucht ein.

Podiumsdiskussion zur Zukunft der Landwirtschaft

Eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Landwirtschaft – Im Spannungsfeld zwischen Produktivität und Nachhaltigkeit“ folgt am Donnerstag, 30. März 2023, um 18:00 Uhr. Veranstaltungsort ist der Tulla-Hörsaal am Campus Süd des KIT (Gebäude 11.40, Englerstraße 11). Über Herausforderungen, Konflikte und Lösungsmöglichkeiten der modernen Landwirtschaft diskutieren Personen aus der landwirtschaftlichen Praxis und aus der agrarökologischen sowie agrarökonomischen Forschung mit Sabine Kurtz MdL, Staatssekretärin für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Die Frühlingsakademie Nachhaltigkeit am KIT richtet sich an Studierende, die an nachhaltiger Entwicklung interessiert sind. An vier Tagen finden insgesamt über 30 Workshops und 20 Exkursionen statt, die Einblicke in das breite Feld der nachhaltigen Landwirtschaft bieten. Die Frühlingsakademie ist eine Veranstaltung des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale.

Weitere Informationen: https://www.zak.kit.edu/fruehlingsakademie