Greifswald: Weniger Pflanzenschutzmittel auf landwirtschaftlichen Flächen der Universität

Foto: Die Linde

Die Universität Greifswald wird Maßnahmen zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln auf Pachtflächen der Universität begleiten und begutachten. Mit Informationsbesuchen bei den Pachtbetrieben startet jetzt die konkrete Umsetzungsphase, in der weniger biodiversitätsgefährdende Stoffe eingesetzt werden sollen. Begleitend gibt es eine Naturschutzberatung.

Das Reduktionskonzept Biodiversitätsgefährdende Stoffe wurde im Jahr 2021 durch die Universität und die Universitäts- und Hansestadt Greifswald gemeinsam mit ihren Pachtbetrieben beschlossen. Den Rahmen für die entsprechenden Beschlüsse und deren Umsetzung bildet der Verein Greifswalder Agrarinitiative (GAI). Ziel der Initiative ist es, kooperativ und in großem Umfang eine nachhaltigere Bewirtschaftung der Agrarflächen im Greifswalder Umland zu realisieren. Der Senat der Universität Greifswald hatte sich bereits 2018 zu diesem Ziel bekannt.

Auf Basis einer Kooperationsvereinbarung setzen die Landwirte nun auf ihrer gesamten Betriebsfläche die GAI-Konzepte um und werden so nachhaltiger. Gleichzeitig bekommen sie eine größere Planungssicherheit: Bei dokumentierter Umsetzung wird ihnen künftig eine ausschreibungslose, langfristige Pachtvertragsverlängerung angeboten.

Vertreter der Universität Greifswald und der Greifswalder Agrarinitiative besuchten zum Auftakt der Umsetzungsphase aus universitätseigenen Pachtflächen im März 2023 die Agrar GbR Groß Kiesow. Die Geschäftsführung zeigte unter anderem die stetige Verringerung des Stickstoffgehalts an Messpunkten auf den Feldern des Agrarbetriebes und demonstrierte den Einsatz mechanischer statt chemischer Unkrautbekämpfung.