Die UNESCO und das ukrainische Ministerium für Bildung und Wissenschaft haben am Montag ein Trainingsprogramm für 15.000 Schulpsychologen gestartet. Das Programm ist eine Reaktion auf den Einfluss, den der Krieg auf die psychische Gesundheit von ukrainischen Schülern und Lehrkräften hat.
Als Ausbilderin hat die UNESCO, die Kultur-Einrichtung der Vereinten Nationen, zusammen mit Partnern 117 Psychologen aus der Ukraine zertifiziert. Finanzielle Unterstützung dafür kommt unter anderem aus Japan.
Aktuelle Studien hätten ergeben, dass 75 Prozent der ukrainischen Schulkinder unter Stress stünden und 26 Prozent der Jugendlichen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung diagnostiziert wurden, so die UNESCO. Dementsprechend sei der Bedarf an psychologischer Betreuung sehr hoch.
UNESCO für die psychische Gesundheit
„Die UNESCO ist entschlossen, die Ukraine bei der Förderung der psychischen und der psychosozialen Gesundheit im Bildungssektor zu unterstützen“, sagte Stefania Giannini, stellvertretende UNESCO-Generaldirektorin für Bildung. „Unsere Initiative wird die Krisenbewältigung von Lernenden und Pädagogen stärken und dazu beitragen, die Stigmatisierung der psychischen Gesundheit zu verringern.“
Die Inhalte des Kurses setzen sich aus 4 Modulen zusammen. Diese basieren auf aktuellen Erkenntnissen im Bereich der psychischen Gesundheit und psychologischen Unterstützung. Ein Modul besteht jeweils aus mehreren Vorlesungsvideos, einer praktischen Aufgabe, einer Sitzung mit Betreuern und einem Abschlusstest.
„Gemeinsam arbeiten wir daran, auf die heutigen Herausforderungen zu reagieren, damit die Schülerinnen und Schüler Hindernisse überwinden, akademische Erfolge erzielen und gesunde und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger werden können“, so Oksen Lisovyi, Minister für Bildung und Wissenschaft, der den Start der Ausbildung unterstützte.