Die Messe Solar Solutions in Düsseldorf ist eine wichtige Veranstaltung für die Solarindustrie. Sie bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre neuesten Produkte und Technologien im Bereich der Solarenergie zu präsentieren und potenzielle Kunden anzusprechen. Die Messe zieht sowohl nationale als auch internationale Besucher an, darunter Fachleute, Investoren und Entscheidungsträger aus der Branche. Deutlich war in Düsseldorf, genau wie im Sommer auf der Intersolar in München, die absolute Übermacht Chinas in der Branche.
Insgesamt ist die Messe Solar Solutions in Düsseldorf ein bedeutendes Ereignis für die Solarenergiebranche und trägt zur Weiterentwicklung und Verbreitung dieser nachhaltigen Energiequelle bei. Die Zukunft der Photovoltaik, so hieß es an den meisten Messeständen, sei vielversprechend. Die Technologie habe sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und die Kosten für Solarmodule seinen deutlich gesunken. Dies hat dazu geführt, dass Photovoltaik zu einer der wettbewerbsfähigsten Formen der Stromerzeugung geworden ist. Wobei in allen Diskussionen auch deutlich wurde, dass der Preisverfall nicht nur marktbedingt sei, sondern eine deutliche politisch/ strategische Komponente aufweise.
Integration von Solarenergie in das Gesamt-Energiesystem
Auf der Messe wurde auch deutlich, dass ein wichtiger Trend in der Photovoltaik die Integration von Solarenergie in das Gesamt-Energiesystem ist. Durch den Ausbau von intelligenten Netzen und Speichertechnologien kann der erzeugte Solarstrom effizient genutzt werden, auch wenn die Sonne nicht scheint. Dies ermöglicht eine bessere Integration von erneuerbaren Energien in das bestehende Stromnetz und reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Effizienz von Solarmodulen weiter verbessert
Darüber hinaus wird erwartet, dass die Effizienz von Solarmodulen weiter verbessert wird. Neue Materialien und Technologien wie beispielsweise Perowskit-Solarzellen oder organische Solarzellen könnten zu höheren Wirkungsgraden führen und somit die Leistungsfähigkeit von Photovoltaikanlagen steigern. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Zukunft der Photovoltaik ist die Integration von Solarenergie in Gebäude und Infrastruktur. Integrierte Solarsysteme wie zum Beispiel Solarfassaden oder Solardächer können dazu beitragen, den Energiebedarf von Gebäuden zu decken und gleichzeitig ihre ästhetische Gestaltung zu verbessern.
Insgesamt wird erwartet, dass die Photovoltaik in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Rolle bei der globalen Energieversorgung spielen wird. Die steigende Nachfrage nach sauberer und nachhaltiger Energie, die Fortschritte in der Technologie und die sinkenden Kosten machen Solarenergie zu einer attraktiven Option für die Stromerzeugung.
Fachmesse mit einen „dicken Wermutstropfen“
Allerdings verwies der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) zum Start der Fachmesse auf einen „dicken Wermutstropfen“ im Solar-Aufschwung. Der Verband sieht „noch zu viele ungenutzte Potenziale, um den Ausbau der Solarenergie für den Umbau zum klimaneutralen Industrieland zu schaffen“, heißt es in der Pressemitteilung des Verbandes. Angesichts von gut 185.000 Solaranlagen im Marktstammdatenregister gemeldeten PV-Anlagen mit rund 1.840 sei Solar das „neue Normal“, vor allem auf den Dächern, betonte Hans-Josef Vogel, Vorsitzender des LEE NRW, zum Auftakt der Solar Solutions.
Für den LEE NRW gibt es bei diesem Solar-Aufschwung allerdings einen „dicken Wermutstopfen“. Der Solarausbau konzentriere sich weitestgehend auf Privat- und Gewerbedächer, das große Potenzial von Freiflächenanlagen werde kaum genutzt. Nach LEE NRW-Berechnungen machen zum Stand Ende Oktober lediglich 4,58 Prozent der installierten PV-Leistung in Deutschland aus. Bei den Neuinstallationen seit Jahresbeginn liege die Quote mit 3,44 Prozent sogar niedriger.
Genehmigungssystem muss verbessert werden
Hans-Josef Vogel, Vorsitzender des LEE NRW, attestiert Nachholbedarf. „Nicht nur die Genehmigungsverfahren müssen vereinfacht werden, wir brauchen im neuen Landesentwicklungsplan und den aktuell in Aufstellung befindlichen Regionalplänen die entsprechenden Flächen für diese größeren Solarprojekte“, sagt er. Ohne die Freiflächen-Anlagen werde es keinen günstigen Strom für Industrie und Gewerbe geben.