In der Kategorie „Geschäftsmodelle in Lebensmittelversorgungsketten“ hat das Projekt zu Hanfanbau und -ernte sowie Weiterverarbeitung von Hanfstroh und Hanfsamen aus dem nordhessischen Werra-Meißner-Kreis gewonnen. Sieger in der Kategorie „Digitalisierung“ ist das Projekt Präzise Kalkung in Brandenburg (pH BB). Die Preisverleihung fand am 07. Mai 2024 in Portugal statt und wurde online übertragen.
Für den EIP-Agri Innovation Award wurden aus 240 EU-weiten Bewerbungen dreißig Förderprojekte nominiert. Alle Projekte beschäftigen sich mit innovativen Lösungen zu Tierwohl, Digitalisierung und nachhaltigen Geschäftsmodellen. Sie setzen auf eine fortschrittliche Landwirtschaft für eine nachhaltige Zukunft und sollen Innovationen schneller in die Praxis bringen.
Geschäftsmodell Hanfanbau
Neun Landwirte aus dem Werra-Meißner-Kreis haben sich zu einer Gesellschaft zusammengeschlossen, um den Nutzhanfanbau in Nordhessen zu etablieren. Gemeinsam mit Partnern aus der Verarbeitung und Vermarktung haben sie neue Produkte wie beispielsweise Hanföl entwickelt. Geleitet wurde das Projekt vom Kreisbauernverband Werra-Meißner e.V. und unterstützt durch den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) sowie der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Höhere Erträge und verbesserte Bodenfruchtbarkeit in Brandenburg
Rund 74 Prozent der Ackerflächen in Brandenburg haben keinen optimalen pH-Wert. Das liegt vor allem daran, dass der Wert schon innerhalb einer Ackerfläche stark variieren kann. Das Projekt „Präzise Kalkung in Brandenburg“ (pH BB) hilft mit digitalen Tools, Erträge zu erhöhen und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Mithilfe der mobilen Bodensensoren und präzisen Technologie aus dem Projekt können nun wichtige Bodeneigenschaften schnell, kostengünstig und kleinräumig erfasst und somit das Management der sogenannten Bodenazidität in Brandenburger Betrieben verbessert werden. Neben der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, die das Projekt koordinierte, dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) sowie dem Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) beteiligten sich fünf Praxispartner am Projekt „pH BB“ .