Gebündelte Kräfte: Das Institut für angewandte Logistik (IAL) der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) arbeitet seit letztem Jahr mit der Hochschule Landshut und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH Amberg-Weiden) im Rahmen des Verbundprojekts „Alternative Finanzierungs- und Betreibermodelle für nachhaltige, klimaneutrale Hochschulen“ (AlFinaH) zusammen. Für einen Austausch erster Zwischenergebnisse trafen sich die Projektpartner zu einem Workshop im Innovationslabor der OTH Amberg-Weiden.
Um Klimaneutralität an deutschen Hochschulen zu erreichen – in Bayern soll dieses Ziel bis 2028 verwirklicht sein – ist die Finanzierung von Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen wesentlich. Nach der Analyse der Ausgangssituation an den Verbundhochschulen wurde ein umfangreicher Maßnahmenpool erstellt. Dieser umfasst über 250 Maßnahmen für Hochschulen zur CO2-Reduzierung und -Kompensation.
Die Aufgabe der Projektpartner ist es nun, die identifizierten Maßnahmen hinsichtlich ihres CO2-Einsparpotentials zu bewerten und einen Nachhaltigkeitskompass als Orientierung für geeignete Maßnahmen zu entwickeln. Im Anschluss werden aktuelle, aber insbesondere auch neuartige Finanzierungsmodelle und gegebenenfalls auch innovative Betreibermodelle für die Umsetzung dieser Maßnahmen, einschließlich eines möglichen Zertifikatshandels, erarbeitet. Hier ist das THWS-Institut IAL federführend verantwortlich.
Die Projektverantwortlichen Prof. Dr. Diana Hehenberger-Risse (Hochschule Landshut), Prof. Dr. Christine Hellbach (OTH Amberg-Weiden) und Prof. Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt (THWS) zeigten sich zufrieden mit dem bisherigen Projektverlauf.
„Das aus den Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanzierte Projekt hat eine große Bedeutung innerhalb der deutschen Hochschullandschaft, da viele Hochschulen Maßnahmen umsetzen wollen, aber die Frage der Finanzierung oft weitgehend offen bleibt“, berichtet Prof. Dr. Müller-Steinfahrt, IAL-Leiter und Nachhaltigkeitsbeauftragter der THWS.
„Gerade auch für die THWS können wir so gezielt festlegen, welche Maßnahmen wir mit welchem finanziellen Aufwand umsetzen können“, so Prof. Dr. Müller-Steinfahrt. Die Ergebnisse sollen auf andere Hochschulen übertragbar sein.