Buchbesprechung: Der landwirtschaftliche Familienbetrieb

Beim ersten Durchblättern des Buches bekommt man den Eindruck, die Autorengruppe weiß gar nicht wohin mit all ihrem Wissen. Es sprudelt einem quasi entgegen.  Beim zweiten Hinschauen wird deutlich.: Was hier auf dem Tisch liegt ist ein Handbuch und keine Durchlese-Lektüre. Den Autoren ist es gelungen, für die schwierigen Situationen im Leben einer bäuerlichen Familie einen Strauß von Erst-Hilfe Texten zu verfassen. Aber auch grundlegende und für die Höfe existenzielle Fragen, wie die der Hofübergabe werden angesprochen – nach dem Motto: rechtzeitig durchlesen und langsam darauf vorbereiten. Einigen aktuellen Fragestellungen sind die Autoren aus dem Weg gegangen oder haben diese aufgrund ihrer eigenen Lebenswelten nicht wahrgenommen. Das Mobbing von Bauerkindern in den Schulen der Kreisstadt, das permanente Bauer-Bashing in den Medien oder der unmenschliche Druck durch die technische Entwicklung in der Landwirtschaft haben leider keinen Platz gefunden. Der Gesamteindruck wird dadurch aber nicht gestört. Eine ganz klare Empfehlung: Dieses Buch sollte im jedem bäuerlichen Haushalt einen festen Platz im Bücherregal finden.

 

Maike Aselmeier, Rolf Brauch, Thomas Dietrich, Eva-Maria Schüle

Der landwirtschaftliche Familienbetrieb. Stärken nutzen, Herausforderungen meistern. Maike Aselmeier, Rolf Brauch, Thomas Dietrich, Eva-Maria Schüle. 2017. 176 S., 14 farbige Zeichnungen, 4 Farbfotos, Klappenbroschur. ISBN 978-3-8186-0069-3. € 24,90