Klimaresilienz im Fokus

Forschende des interdisziplinären Forschungsnetzwerks am Zentrums für Klimaresilienz der Universität Augsburg. Fotostelle Uni Augsburg

Am 23. Januar 2025 stellte die Universität Augsburg mit einer Auftaktveranstaltung das Forschungsnetzwerk Building Climate Resilience for a Vital Environment (BRaVE) vor. Ziel des Projekts ist es, Verwundbarkeiten gegenüber den Folgen des Klimawandels zu erforschen und Maßnahmen zur Anpassung zu entwickeln. In zwölf Teilprojekten arbeiten Forschende aus verschiedenen Disziplinen daran, Risiken frühzeitig zu identifizieren, Indikatoren für deren Erkennung zu entwickeln und praxisnahe Lösungen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Menschen, Ökosystemen und Gesellschaften zu erarbeiten.

Starkregen, Hitzeperioden oder steigende Meeresspiegel – die Auswirkungen des Klimawandels spüren Menschen weltweit. Sie betreffen nicht nur die Natur, sondern haben auch tiefgreifende Konsequenzen für Wirtschaft, Gesellschaft und den Alltag. Mit dem Forschungsnetzwerk „Building Climate Resilience for a Vital Environment“ (BRaVE) verfolgt die Universität Augsburg das Ziel, Verwundbarkeiten gegenüber den Folgen der Erderwärmung zu erforschen und Lösungen zur Anpassung zu entwickeln. Das Netzwerk wurde am 23. Januar 2025 mit einer Auftaktveranstaltung offiziell vorgestellt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

BRaVE ist am 2021 gegründeten Zentrum für Klimaresilienz angesiedelt und umfasst zwölf Teilprojekte, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen bearbeitet werden. Das Netzwerk verbindet Wissen und Perspektiven aus den unterschiedlichen Fakultäten der Universität Augsburg sowie weiterer Institutionen wie dem Wissenschaftszentrum Umwelt und dem Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung.

„Die Spannbreite der untersuchten Themen reicht von geowissenschaftlichen und ökonomischen Fragen über medizinische und soziale Aspekte bis hin zu politischen und rechtlichen Dimensionen“, erklärt Professor Dr. Axel Tuma, Beauftragter für die Grüne Transformation an der Universität Augsburg und wissenschaftlicher Koordinator des Netzwerks.

Ziel des Projekts ist es, quantitative und qualitative Methoden zu entwickeln, um Verwundbarkeiten von Menschen, Ökosystemen und Gesellschaften gegenüber Klimafolgen zu identifizieren. Zudem sollen Indikatoren für eine mögliche Früherkennung von Risiken erarbeitet und nachhaltige Ansätze zur Minderung dieser Risiken entwickelt werden.

Internationales Interesse und Förderung des Nachwuchses

Zum Start des Netzwerks wurden zwölf Promotionsstellen ausgeschrieben, die international auf großes Interesse stießen. Insgesamt gingen 480 Bewerbungen aus verschiedenen Ländern ein. „Die hohe Anzahl an Bewerbungen zeigt, wie relevant und attraktiv die Forschung zur Klimaresilienz weltweit ist“, betont Dr. Andrea Thorenz, die gemeinsam mit Professor Dr. Axel Tuma die wissenschaftliche Koordination des Netzwerks übernommen hat.

Neben der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen legt BRaVE besonderen Wert auf praxisnahe Lösungen, die auf unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche angewendet werden können. Durch die Einbindung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler soll das Netzwerk langfristig zur Entwicklung innovativer Ansätze zur Bewältigung der Klimafolgen beitragen.