Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes macht zum Tag der Erde am 22. April darauf aufmerksam, dass Umweltaktivisten weltweit zunehmend bedroht werden.Im Jahr 2018 wurden in 27 Ländern insgesamt 321 Menschenrechtsaktivisten ermordet. Dies ist die bisher höchste registrierte Zahl. Drei Viertel von ihnen hatten sich für Landrechte indigener Völker und den Schutz der Umwelt gegen Rodung, Landraub und große Infrastrukturprojekte eingesetzt. Besonders hoch ist die Zahl der Ermordeten in Lateinamerika. »Der Druck auf Bewegungen, die sich gegen Umweltzerstörung einsetzen, wächst enorm,« sagte Albert Recknagel, Vorstandssprecher von terre des hommes. »Die Zahlen sind schockierend und gehen uns alle an. Wir können nicht zulassen, dass Menschen, die unser aller Lebensgrundlage schützen, verfolgt, gedemütigt und sogar ermordet werden.«
terre des hommes unterstützt weltweit zahlreiche Projekte an der Schnittstelle zwischen Kinder- und Umweltrechten, insbesondere in Lateinamerika.
In Brasilien geht die neue rechtsgerichtete Regierung von Präsident Bolsonaro scharf gegen Umweltinitiativen vor, beschneidet die Rechte von Aktivisten und droht ihnen offen mit Gewalt. Dort wurden im vergangenen Jahr 23 Menschenrechtler ermordet.
»Die Vereinten Nationen haben aufgrund der zunehmenden Bedrohung im März dieses Jahres in einer Resolution Regierungen dringend dazu aufgerufen, Umweltaktivisten zu schützen und Täter zu verfolgen. Wir appellieren an die Bundesregierung, diese Haltung zu unterstützen und insbesondere gegenüber der Regierung Brasiliens entschlossen auf die Wahrung der Menschenrechte zu drängen«, so Albert Recknagel.