Durch ein Gründerstipendium entwickeln zwei Studierende der Universität Trier die Online-Plattform „Regiocart“, mit der Lebensmittel aus der Region bestellt werden können. Yannik van Breen studiert Psychologie und Michael Steffen ist Absolvent der Geographie. Sie bilden das Gründerteam von Regiocart, einer Online-Plattform für Lebensmittel der Region. Auf Vorschlag des Gründungsbüros der Hochschule und Universität hatten sie sich für das „EXIST Gründerstipendium – Existenzgründung aus der Wissenschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beworben und haben jetzt den Zuschlag bekommen. Die Idee entstand, als Michael Steffen jede Woche seiner Großmutter beim Einkaufen half:
„Selbst in unserer gut strukturierten Gesellschaft ist es für viele, gerade ältere Menschen, ein Problem ihren wöchentlichen Lebensmitteleinkauf zu bewerkstelligen. Wir wollen es Menschen möglichst einfach machen, an regionale Produkte zu kommen.“
Aus dem Problem wuchs das Geschäftsmodell: Wie wäre es Lebensmittel von regionalen Produzenten direkt in private Haushalte zu bringen? Co-Gründer Yannik van Breen: „Wir wollen eine Plattform bieten, mit der alle leichter an regionale Lebensmittel gelangen können und regionale Produzenten unterstützen. Davon profitieren natürlich auch ältere Menschen.“
Regionale Produkte per Mausklick
Das Studium verschaffte dem Gründerduo die theoretische Grundlage, wie Modelle zu Marktpräferenzen oder Logistik. Doch für das Stipendium, müssen Antragsteller noch viel mehr Stunden Herzblut investieren. Stephan Seeling, Gründungsbegleiter an der Universität Trier, erklärt: „Es ist alles andere als einfach, dieses Stipendium zu bekommen. Uns erreichen viele sehr gute Ideen, doch nur ein Bruchteil davon passt durch das enge Nadelöhr der EXIST-Anforderungen. Der Stipendienantrag hat, neben einem hohen Innovationsgehalt, sehr viel Engagement von den Studierenden als auch von unserem Team im Gründungsbüro gefordert.“
In diesem Fall hat sich die Mühe gelohnt. Das Gründungsduo erhält 2.500 Euro monatlich und 35.000 Euro Zulagen für Sachmittel sowie Coaching, um ihre Idee von einer Online-Plattform für regionale Produkte umzusetzen. Übrigens hatten die beiden Studierenden zuvor schon das Trierer Start-up-Camp gewonnen.
Regiocart wird Online-Plattform für regionale Lebensmittelproduzenten aus dem ländlichen Raum
Das cloudbasierte Vertriebssystem soll unabhängigen Erzeugern die Möglichkeit bieten, sich zu präsentieren und ihren Lieferdienst über die Plattform abzuwickeln. Verbraucher können dadurch Produkte aus ihrer Region gebündelt finden, entdecken und per Mausklick bestellen. Wer sich über den Fortschritt des Projekts informieren will, kann sich über Facebook und Instagram informieren.