Rumänischer Preis für das „Produkt des Jahres“ geht an den Prototypen des europäischen Projektes Forwarder2020. Die Hohenloher Spezial Maschinenbau GmbH & Co KG aus Neukupfer, Baden-Württemberg und die Fakultät für Waldbau und Forsttechnik der Universität Transilvania Brașov haben den zweiten Prototypen eines Kranrückezuges des EU-Projektes Forwarder2020 auf der Forstmesse in Rumänien präsentiert und den Preis für das „Produkt des Jahres“ gewonnen.
Die Hohenloher Spezial Maschinenbau GmbH & Co KG aus Neukupfer, Baden-Württemberg und die Fakultät für Waldbau und Forsttechnik der Universität Transilvania Brașov haben den zweiten Prototypen eines Kranrückezuges des EU-Projektes Forwarder2020 auf der Forstmesse in Rumänien präsentiert und den Preis für das „Produkt des Jahres“ gewonnen. Die Messe Forest Romania fand vom 05.-07.09.2019 in Zizin im Kreis Brașov statt. Ein Höhepunkt der Messe war der Wettbewerb um das „Produkt des Jahres“, bei dem in diesem Jahr drei innovative Produkte, die das größte Potenzial zu einer signifikanten Veränderung der nationalen und internationalen Forstwirtschaft aufweisen, ausgezeichnet wurden.
Der Preis wurde für den hohen Leistungs- und Innovationscharakter des Prototypen vergeben und auf Grund der ausgezeichneten Ergebnisse der unter rumänischen Bedingungen durchgeführten Feldversuche. Es zeigte sich, dass die Effizienz der Maschine in Bezug auf Geschwindigkeit und Produktivität sowie in Bezug auf Umweltauswirkungen und Betriebskosten erhöht werden konnte.
Innovative Technologien für die Forstwirtschaft
Für eine nachhaltige Ausführung von Waldarbeiten sind Forwarder von besonderem Interesse, weil diese Forstmaschinen die höchste Radlast und den größten Einfluss auf unbefestigte Waldböden haben. Die Maschinen müssen große Distanzen zwischen dem Fäll- und Aufarbeitungsort und der Waldstraße überwinden. Um die Waldböden zu schonen und die Energieeffizienz zu verbessern, hat die Hohenloher Spezial-Maschinenbau GmbH & Co. KG gemeinsam mit 13 weiteren europäischen Partnern einen Forwarder mit fünf innovativen Modulen entwickelt. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurden durch das EU-Innovationsprojekt Forwarder 2020 von der Europäischen Kommission mit rund zwei Millionen für drei Jahre gefördert. Der prämierte Prototyp beinhaltet drei der fünf Innovationen, die im Projekt realisiert wurden: das hydrostatisch-mechanisch leistungsverzweigte Getriebe, die gefederte Kabine und das Monitoring System für die Dokumentation der Prozessdaten. Die weiteren zwei Innovationen, die von den insgesamt vierzehn europäischen Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen im Rahmen des EU-Projekts Forwarder2020 entwickelt wurden, umfassen darüber hinaus ein neues hydraulisches System für den Kran mit Energierückgewinnung und ein Achsaggregat mit drei Rädern für die Holzverladung. Dies wurde in einem ersten Prototypen umgesetzt.
Der Prototyp des prämierten Kranrückezugs wurde bereits im Mai 2019 in den gebirgigen Wäldern Rumäniens unter harten Einsatzbedingungen getestet und bei der dritten und letzten Forstmaschinen-Demo in Rumänien präsentiert. Darunter waren viele interessierte Studenten und Doktoranden der Transilvania University of Brașov sowie Forstexperten und Waldbesitzer, hauptsächlich aus Rumänien, der Ukraine, Weißrussland und Italien. Die Demonstration war beeindruckend, da der Fahrer die Leistungsfähigkeit des innovativen Getriebes an den steilen Hängen des Geländes sehr gut demonstrieren konnte. Auch während der Forstmesse in Rumänien hat der Prototyp viel Aufmerksamkeit von Seiten der Holzernteunternehmen auf sich gezogen. Diese hatten die Möglichkeit, die wichtigsten in die Maschine integrierten Innovationen wie das hydrostatisch-mechanische Leistungsverzweigungsgetriebe und die gefederte Kabine in Augenschein zu nehmen.