Um die Auszeichnung zu erlangen, mussten verschiedene Kriterien erfüllt werden. So bietet das Kölner Studierendenwerk in seinen Mensen, Bistros und Kaffeebars mittlerweile eine breite Palette von Produkten aus fairem Handel an. Zudem kann man in dort aufgestellten Automaten faire Schokoriegel und Snacks erwerben. Auch in den Senatssitzungen wird darauf geachtet, dass Kaffee aus fairen Produktionsbedingungen ausgeschenkt wird oder Caterer auf nachhaltige Lebensmittel zurückgreifen.
„Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung geht allerdings weit über Produkte wie Kaffee oder Tee hinaus“ erklärt Jana Thomas, die als Leiterin der eigens berufenen Steuerungsgruppe den Antrag zur Titelvergabe eng betreut hat. „Es ist mittlerweile auf allen Ebenen der Universität verankert. Wir veranstalten etwa regelmäßig Veranstaltungen rund um diesen Themenkomplex.“ So fanden bereits ein Schokoladen-Tasting, Kochabende oder die Veranstaltung „Who made my Clothes?“ statt, die für faire Produktionsbedingungen sensibilisieren sollen. Auch wurde ein ‚Green Office‘, ein studentisch geführtes Nachhaltigkeitsbüro, eröffnet, das eng an die Verwaltung der Universität angegliedert ist. Zudem wird im September eine Fachkonferenz zu fairem Handel in Zusammenarbeit mit dem Global South Study Center stattfinden.
Das Siegel der Fairtrade-University wird seit 2014 vom TransFair e.V. Deutschland an Hochschulen und Universitäten verliehen, die sich nach bestimmten Kriterien für fairen Handel einsetzen. An der Universität zu Köln wurde hierfür im vergangen Jahr eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen, die sich aus Vertretern der Studierendenschaft, der Gastronomie des Studierendenwerkes und dem zentralen Einkauf der Universität zusammensetzt. Die Uni hat es sich zum Ziel gesetzt, auch zukünftig die Ideen von Nachhaltigkeit und fairem Handel weiter voran zu treiben und faire Produkte an noch mehr Orten auf dem Campus verfügbar zu machen.