Klimaschutz ist auch Gesundheitsschutz

Broschüre „Gesundheit und Klimawandel“ in überarbeiteter Auflage

Wer etwas für das Klima tut, beispielsweise öfter mal auf das Auto zu verzichten und stattdessen das Rad zu nehmen, der tut auch seiner Gesundheit etwas gutes. Sina Ettmer

Maßnahmen, die den Klimawandel begrenzen, sind gut für die Gesundheit – diese Erkenntnis findet in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zunehmend Beachtung. Deshalb hat das Climate Service Center Germany (GERICS), eine Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, eine neue Auflage der Broschüre „Gesundheit und Klimawandel“ veröffentlicht. Die Erstauflage stammt aus dem Jahr 2014 und wurde grundlegend überarbeitet. Die Broschüre richtet sich insbesondere an Personen im Gesundheitssektor.

Der Klimawandel ist eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, die Folgen sind auch in Deutschland bereits spürbar. Schon heute leiden Menschen unter vermehrten Überschwemmungen, Starkregen oder Hitzewellen, teilweise mit lebensbedrohlichen Folgen. Auch die zunehmenden Bedrohungen durch Allergien und neue Krankheitserreger sowie die höhere Belastung der Luft mit Schadstoffen werden immer deutlicher. Diese Folgen gilt es zu bewältigen, wobei vor allem auch die Chancen für Klima und Gesundheit frühzeitig genutzt werden sollten. Das lohnt sich auch finanziell, wenn man die positiven Gesundheitseffekte des Klimaschutzes mit den Kosten der Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen vergleicht.

Die Broschüre gibt insbesondere Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Welche zentralen Aussagen trifft der Sonderbericht des Weltklimarates zu 1,5-Grad globaler Erwärmung?
  • Welche gesundheitlichen Folgen hat der Klimawandel für Menschen in Deutschland aktuell und künftig?
  • Wie können Bürgerinnen und Bürger sowie politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger dieser Entwicklung so begegnen, dass das Klima und die menschliche Gesundheit davon profitieren?
  • Was kann der Gesundheitssektor selbst dazu beitragen, seinen CO2-Fußabdruck zu verringern?

Komplexe Zusammenhänge werden durch Infografiken besonders anschaulich dargestellt. Kurze Interviews mit Professorin Sabine Gabrysch, Professorin für Klimawandel und Gesundheit an
der Berliner Charité und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Professor Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, und Professor Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, vertiefen die Themen.

Die gute Botschaft des IPCC-Sonderberichtes lautet: Eine 1,5-Grad-Welt ist mit den heutigen technischen, wirtschaftlichen und finanziellen Mitteln sozial und ökologisch verträglich erreichbar. Dr. Markus Groth, GERICS-Wissenschaftler und hauptverantwortlicher Koordinator der Broschüre: „Wenn die Welt die Ziele des Paris-Abkommens erfüllt und Klimaschutz entsprechend ernst genommen wird, kann es gelingen, eine gesündere Zukunft für jetzige und kommende Generationen und den Planeten zu sichern.“

Hier können Sie das PDF durchblättern oder herunterladen:
https://issuu.com/helmholtz_geesthacht/docs/gerics_brosch_re_gesundheit_und_klim…