Besucht man ein Gartencenter, hat man schon nach wenigen Momenten den Eindruck, auf einer kleinen Weltreise zu sein. Der Blick fällt auf den japanischen Ilex, eine Stechpalme, den mediterranen Seidenbaum oder gar Bananenstauden. Alle in der Tat mit einer herrlichen Optik. Dann stellt sich die Frage: Kenne ich eigentlich auch heimische Pflanzenschönheiten? Und bei den allermeisten Lesern begibt man sich nun, um im Bild zu bleiben, auf ein weites, meist leeres Feld.
Exotik verkauft sich besser und zieht immer mehr Aufmerksamkeit auf sich als die Dinge, sprich Pflanzen, die schon lange bekannt sind – oder eben auch nicht. Dieser Umstand führt auch zu einer gewissen Uniformität des deutschen Gartens, der nicht nur unter botanisch-exotischen Modewellen leidet, sondern in vielen Fällen auch an einer mangelnden Biodiversität.
Überraschende Pracht heimischer Pflanzen
Elke Schwarzer, selbst dem Reihenhausgarten knapp entkommen, kann hier aber helfen. Ihr Buch „Heimische Pflanzen für den Garten“ ist ein Katalog der Überraschungen. Heimische Pflanzen werden in all ihrer doch oft überraschenden Pracht gezeigt und mit vielen hilfreichen Informationen vorgestellt. Schwarzer gibt sich dabei allerdings nicht mit der Botanik zufrieden, sondern ordnet den Pflanzen auch ihre Rolle im Bio-System zu. Ihr Buch ist ein nützlicher Pflanzenführer und eine hervorragende Anregung sich nicht von nur optisch interessanten Exoten verführen zu lassen.
Elke Schwarzer „Heimische Pflanzen für den Garten – 100 Blumen, Sträucher und Bäume für Biene & Co.“ Neuauflage 2019. Buch. 128 S. Softcover, ISBN 978-3-8186-0712-8, Preis 14,95 €